In einem Interview mit der Financial Times kündigte CEO Randall Stephenson an, insbesondere das Geschäft mit Kommunikationsdienstleistungen für multinationale Konzerne ausbauen zu wollen. Er widersprach jedoch Spekulationen, wonach sich der Konzern für den britischen Konkurrenten Vodafone interessiere. “Wir erwägen kein Angebot”, sagte Stephenson. Er halte es nicht für notwendig, einen europäischen Konkurrenten zu übernehmen.
Das Interesse an einem Kontrollanteil an Telecom Italia, das der Konzern im April bekundet hatte, bezeichnete Stephenson jetzt als “opportunistisch”. Er erklärte außerdem, dass eine Übernahme seiner Ansicht nach zuviel Aufmerksamkeit für die Integration kosten würde.
AT&T will im laufenden Jahr 750 Millionen US-Dollar ausgeben, um sein globales Netzwerk zu erweitern. Hauptzielgruppe seien Unternehmen mit wesentlichem Geschäft in den USA, dennoch wolle man sich nicht ausschließlich um US-Konzerne bemühen. Nach drei großen Transaktionen in drei Jahren ziehe AT&T nunmehr eher kleinere Übernahmen in Erwägung, um die Nachfrage multinationaler Kunden nach Angeboten im Bereich Sprache und Daten befriedigen zu können.
Einen zusätzlichen Umsatzschub erhofft sich Stephenson in den USA vom iPhone. AT&T vertreibt Apples neues Mobiltelefon in den USA für mindestens zwei Jahre exklusiv. Jeder Käufer, der das iPhone nutzen will, muss in dieser Zeit auf das AT&T-Netz wechseln. Da 67 Prozent aller iPhone-Interessenten bei anderen Anbietern unter Vertrag stehen, kann AT&T mit vielen neuen Kunden rechnen.
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