HP kommt mit Barcelona-Server

Hewlett-Packard (HP) will offenbar trotz Designproblemen und Lieferengpässen bei AMD schon bald einen Server mit dem Quad-Core-Opteron ‘Barcelona’ auf den Markt bringen.

Laut internen Dokumenten soll der Proliant DL585 einer der ersten Server bei HP werden. AMD hatte bei dem Hoffnungsträger Barcelona bei der praktischen Umsetzung der so genannten Native-Quadcore-Technologie mit diversen Problemen zu kämpfen. So musste der Hersteller zunächst den Starttermin mehrmals verschieben, weil die Behebung bestimmter Fehler mehr Zeit in Anspruch nahm, als ursprünglich angenommen.

Dem letzten veranschlagten Ausliefertermin für Barcelona machte der so genannte TLB-Bug einen Strich durch die Rechnung und Hersteller mussten jetzt weitere Monate auf die CPU warten.

Nun hat AMD auf Halbleiterebene mit der Version B3 oder Stepping, wie es in Fachkreisen heißt, diesen Fehler offenbar behoben und erste Exemplare an Hersteller ausgeliefert. Für sehr spezielle Anwender aus dem Bereich High Performance Technical Computing (HPTC) haben einige Hersteller bereits in sehr limitiertem Umfang Server mit Barcelona ausgeliefert.

Die aktuellen Modelle des Proliant DL585 setzen einen zweikernigen Opteron ein. Dennoch sollen bald dem Anwender mit dem Modell G2, für Generation 2, auch die Vorteile des AMD-Quad-Core-Opteron zu Gute kommen. Ebenso werden sämtliche Subsysteme des Servers auf die neue CPU hin optimiert, wie es in dem englischsprachigen Papier ‘HP ProLiant DL585 G2 server technology ‘ heißt.

Die vierkernigen Server richten sich an besonders aufwendige Anwendungen etwa aus der Petrochemie, große Datenbanken oder große ERP- oder CRM-Anwendungen. Auch komplexe Virtualisierungen seien eine geeignete Herausforderung für die zweite Generation, heißt es bei HP. Dabei sparen auch der in die CPU integrierte Memory Controller und der Support für das Dual-Channel-Memory gegenüber ‘anderen’ Architekturen Latenzzeiten beim Zugriff auf den Speicher, wie HP mitteilt. Mit PC2-5300 kann der Server bis zu 128 GByte Speicher unterstützen.

Allerdings ist die Voraussetzung für den Betrieb mit den neuen CPUs ein Service Pack Upgrade für Suse Linux Enterprise Server 9 SP 3 oder Suse Linux Enterprise Server 10 um dann auch von dem AMD PowerNow!-Feature profitieren zu können.