Virtualisierung ist der Jungbrunnen für Itanium

“Immerhin fährt bei einem System, das herkömmlich virtualisiert arbeitet und dann versagt, der gesamte Workload in den Keller”, sagte Christoph Balbach, Manager Presales Nord-Ost bei HP Deutschland. Deshalb versuchten mehr und mehr HP-Kunden mit dem Aufsetzen von mehreren Virtual Machines gegenzusteuern. Dazu kommt noch das alte Problem der Flaschenhälse. Jahrelange Kundenbefragungen erlauben dabei HP einen Blick auf die nächsten anstehenden Probleme. “Was wir unter Virtualisierung verstehen ist, dass die vorhandenen Ressourcen soweit wie möglich ausgelastet werden. Unser Virtual Server Environment stemmt die Auslastung der Systeme von derzeit durchschnittlich 10 Prozent – gerade im Speicherbereich – auf 80 oder gar 90 Prozent. Dazu kommt mehr Balance in der Gesamtauslastung und die notwendige Transparenz.”

Zwar beginne heutzutage die berechnete Effektivität der Systeme bei 10 Prozent im Serverbereich und bei 30 oder 40 Prozent im Storage-Bereich – doch es sei meistens mehr drin. Die Serverauslastung eines aktuellen HP-Kunden stellte er in diesem Verhältnis dar: Etwa 65 Prozent der Server seien zu 5 bis 40 Prozent ausgelastet. Die restlichen etwa 35 Prozent der vorhandenen Server seien hingegen zu 70 Prozent – viele davon sogar zu 95 bis 100 Prozent – belastet. Diese Systeme, die noch dazu kritische Anwendungen betreiben, laufen also permanent “am Anschlag”. Hier will HP mit den Systemen des VSE inklusive der Managementlösung ‘Insight Manager’ mehr Ausgleich schaffen und gleichzeitig die Auslastung in allen Systemen erhöhen, um die Investitionen der Kunden in die Servertechnik besser zu nutzen.

Es sei möglich, einzelne Anwendungen im laufenden Betrieb per Virtualisierung mit Ressourcen zu versorgen – sogar mit Memory. In einer Demo zeigte er, dass dies per Mausklick im Management funktioniert. Die logische Zuschaltung der physischen Hardware läuft dabei als automatischer Prozess ab. Am besten soll sich dies mit der Technik ‘Real Application Cluster’ (RAC) von Oracle zeigen lassen. Die RAC-Technik erlaubt die automatische Allozierung der Ressourcen inklusive Applikationsüberwachung. Balbach sagte, dass diese Kombination aus Datenbank-Clustering, Virtualisierung und Server-Allozierung für immer mehr Kunden von HP interessant wird. Eine Oracle RAC-Installation mit virtuellen Partitionen erlaubt schließlich das permanente Überwachen und Analysieren der Oracle-Instanz und arbeitet mit automatischen Scale-up und Scale-down von Ressourcen im laufenden Betrieb. Dabei wird der Oracle-RAC-Cluster in die VSE von HP integriert.

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Silicon-Redaktion

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