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Rechnen auf der Wolke

Hier könnten aufwändige Berechnungen in der Wolke ergeben, dass für manche Chefs jene bei Null noch lange nicht erreicht ist. Ersatzweise erledigt dies auch gerne die deutsche Rechtssprechung.

Das Arbeitsgericht in Dortmund beispielsweise hat diese Woche ganz ernsthaft den Fall eines Bäckereiangestellten verhandelt, der seine rechtmäßig erworbene Frühstückssemmel mit einer Unternehmens-eigenen Käsepaste bestrichen hatte, ohne jene zu bezahlen. Nach Presseberichten ging es dabei um einen Wert von 50 Cent. Gemeint ist damit vermutlich der anteilsmäßige Verkaufspreis, nicht die Herstellungskosten.

Der Mann allerdings entzog sich seiner Bestrafung, indem er sich zuvor in den Betriebsrat wählen ließ. Feige war das. Denn solche Leute kann man nicht einfach entlassen.

Komplizierte Fragen also gilt es zu beantworten, als da wären: Was sind die “wesentlichen Parameter” für eine Super-Mega-CeBIT? – Was dürfen Arbeitsmänner und Arbeitsfrauen eigentlich noch? – Wieviel Geld ist nötig, um die Leiden der Doktoren zu lindern? – Wem nützt Kauders soziale Marktwirtschaft? – Und wer bezahlt das?

Man könnte das alles auf die Rechen-Wolke heben. Man kann sich’s aber auch an fünf Fingern abzählen.

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Silicon-Redaktion

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  • Marketing Alignment Manager
    Netter Rundumschlag.
    Für mich unerwartet, auf Silicon den weiten Blick über den IT- Tellerrand heraus zu finden. Aber das ist durchaus erfreulich.

    Dass Cloud Computing noch nicht das ist, als was es weithin gepriesen wird - d´accord. Wobei es mittlerweile durchaus ernst zu nehmende Ansätze gibt - auch was die Sicherheit und Datenvertraulichkeit angeht.

    Vielleicht noch ein Wort zur Meidzinier-Diskussion, obwohl ich selbst nicht zu dieser Berufsgruppe gehöre, aber einige persönlich kenne.

    Es gibt durchaus Medizinier, die nach einer langjährigen Ausbildung für ein symbolisches Gehalt von 1000 Euro (brutto) arbeiten. Nach den Facharzt wird alles besser? Weit gefehlt! Wenn man nicht gerade Oberarzt oder Chefarzt ist oder sich mit Zusatz-Nachtschichten und Bereitschaften die Nächte um die Ohren schlägt, verdient man gerade ausreichend, um eine vierköpfige Familie zu ernähren.
    Dann muss man auch noch zwischen Arzt am Krankenhaus und Arzt mit eigener Praxis differenzieren:
    Wussten Sie, dass ein Arzt pro Quartal 35 Euro pro Patient abrechnen kann? Meine Frau war allein im letzten Monat 5mal beim selben Arzt zu einer Konsultation. Bei einer Verweilzeit von etwa 5 Minuten können Sie sich das Stundengehalt leicht ausrechnen. Davon gehen natürlich noch die Kosten für Personal, Miete, abzuschreibende Geräte etc. weg.
    Interessanterweise führt das dazu, dass manche Ärzte die Reißleine ziehen und ihre Prxis zu machen. Ich persönlich halte es nicht mehr für attraktiv, in Deutschland Arzt zu sein. Zahnarzt vielleicht ;-))

    Gruß
    Martin Reti

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