Nach Angaben der Financial Times Deutschland handelt es sich um den Software-Hersteller Inspur. Dieser habe angeboten, knapp 50 Prozent zu übernehmen. Die übrigen Anteile sollten zeitweise das Bundesland Sachsen, Portugal und die Qimonda-Gläubiger halten.
Insolvenzverwalter Michael Jaffe habe dieses Modell der sächsischen Staatsregierung bereits präsentiert. Ob der Vorschlag realisierbar ist, sei jedoch völlig unklar. Portugal und die Qimonda-Gläubiger hätten zwar Interesse signalisiert. Sachsen lehne einen Einstieg jedoch ab.
Noch in dieser Woche wird der Sächsische Landtag über Qimonda debattieren. Die Grünen und die Linkspartei haben eine Sondersitzung beantragt, die Landtagspräsident Erich Illtgen (CDU) binnen weniger Tage einberufen muss. In der Sitzung wollen die Grünen und die Linkspartei über Staatshilfen für den Hersteller abstimmen.
Zudem soll die Staatsregierung über die Ergebnisse ihrer Verhandlungen mit der EU-Kommission, der Bundesregierung und dem Insolvenzverwalter informieren. Beide Fraktionen wollen, dass sich Sachsen in Form einer unmittelbaren oder mittelbaren Minderheitsbeteiligung an Qimonda oder dessen Nachfolgeunternehmen beteiligt.
Die Zeit für ein Überleben Qimondas wird derweil immer knapper. Die Produktion im Dresdner Werk wird ab dem 1. April heruntergefahren. Ein großer Teil der rund 3000 Beschäftigten soll in eine so genannte Transfergesellschaft wechseln.
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