Wie sieht die Zukunft des Supercomputing aus?

Supercomputer sind die großen Propheten unserer Zeit. Sie prophezeien, wie Ozeane strömen, Wolken entstehen und wie sich Galaxien formieren, akustische Wellen fortbewegen. Dass sich in der Branche sehr viel bewegt, zeigte sich auf der diesjährigen NEC User Group an der renommierten Tohoku-Universität, Japan. Im Fokus stand die globale Klima- und Geoforschung, aber auch Simulationen im Bereich Laserplasmaphysik, Schalltechnik, Antrieb und Verbrennung.

Diskutiert wurde außerdem, inwieweit Hybrid-Supercomputern die Zukunft gehört und welche Potenziale sich dabei für gekoppelte Simulationen, wie aeroakustische Simulationen oder Fluid-Struktur-Interaktionen, ergeben. Dass Japan neben den USA seit Jahren die technologische Spitze auf dem Gebiet Supercomputing hält, demonstrierten die Forscher an Hand von eindrucksvollen Anwendungsszenarien. Die jährliche NEC User Group gilt als einer der renommiertesten Events der Branche.

Supercomputer sind längst zum dritten Standbein der naturwissenschaftlichen Forschung avanciert – neben Theorie und Experiment. Der Bedarf an Computerrechenzeit wird in den nächsten fünf Jahren um mehr als den Faktor 1000 steigen. Zu den prominentesten Forschungsfeldern für Supercomputer zählt die globale Klimaforschung. Hier steht Japan mit Forschungsinstitutionen wie dem Erdsimulator und dem Hersteller NEC an der Weltspitze. Nicht umsonst lag deshalb ein besonderer Fokus der diesjährigen Diskussionen auf neuesten Entwicklungen am japanischen Forschungsprojekt Riken, wo in Kooperation mit den Branchenführern NEC und Hitachi der schnellste Computer der Welt bis 2011 entwickelt werden soll.

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Silicon-Redaktion

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