Spam: Deutschland verliert den Anschluss

Den Analysten zu Folge ist Deutschland, genauso wie England, erstmals seit Beginn der Sophos-Statistik aus der Liste der zwölf Länder, aus denen am meisten Spam kommt, gefallen.

Deutschland nimmt mit 2,06 Prozent Anteil am weltweiten Spam-Versand Platz 15 ein, direkt nach UK auf Platz 14 mit 2,12 Prozent. Die USA führen die Liste der größten Spam-Versender mit 15,8 Prozent weiterhin an, obwohl ihr Anteil am weltweiten Spam-Versand kontinuierlich zurückgeht. Die Schweiz und Österreich fallen mit Platz 48 (0,29%) und Platz 50 (0,25%) als Länder, aus denen Spam versendet wird, weiterhin kaum ins Gewicht.

Verdoppelt hat sich dagegen die Menge der Spam-Mails, die aus Brasilien kommt: Das südamerikanische Land liegt mit einem Anteil von 10,2 Prozent auf Rang zwei und ist damit gegenüber dem vierten Quartal 2008 um zwei Plätze vorgerückt. Die Experten von Sophos gehen davon aus, dass dieser Anstieg darauf zurückzuführen ist, dass Brasilien “führend” in Sachen Bank-Trojaner ist, was möglicherweise in Verbindung mit der Weltwirtschaftskrise steht.

Nach den Untersuchungen der SophosLabs sind nach wie vor rund 97 Prozent aller eingehenden Mails auf Servern von Unternehmen unerwünschte Spam-Mails. Nahezu jede Spam-Kampagne wird mittlerweile über Computer versendet, die mit Schadprogrammen verseucht sind – sogenannten Bots oder Zombies – und die dadurch von Cyberkriminellen kontrolliert werden.

“Die Ursache des Spam-Problems ist natürlich, dass nicht jeder Empfänger Spam sofort löscht. Irgendjemand scheint schließlich Produkte zu kaufen, die über Spam beworben werden. Wenn mit Spam kein Geld zu verdienen wäre, würden die Kriminellen ganz schnell aufgeben. Jeder, der Produkte kauft, die ihm per Spam-Mail angeboten wurden, sollte sich bewusst sein, dass er zum Spam-Problem erheblich beiträgt”, so Sascha Pfeiffer, Principal Security Consultant bei Sophos.

Silicon-Redaktion

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