“Iran ist noch immer am Netz”, so fasst es der Blogger Jim Cowie zusammen. Er hat Internetverbindungen und einige iranische Provider in den vergangenen Tagen beobachtet. Die Verbindung sei zwar instabil und auch schon ausgefallen, jedoch wurde das Netz von Regierungsseite bislang nicht vollständig gekappt.

Dabei sei die Verbindung derart zentralisiert, dass es für die Machthaber in Teheran ein Leichtes wäre das ganze Land vom Netz abzuschneiden. Dennoch sei es für die Menschen vor Ort sehr gefährlich dieses Medium für die Koordination und Kommunikation zu nutzen. Über Blogs, Twitters und Facebook wird zu Versammlungen aufgerufen oder berichtet, was staatliche Medien verschweigen.

Was in Iran mit den Datenströmen passiert, lasse sich nur erahnen. Eigentlich aber müsste das Regime in Teheran auf die Situation mit einer Nachrichtensperre reagieren und die Internetverbindungen kappen.

Für die Tatsache, warum das bislang noch nicht geschehen ist, hat Cowie drei Erklärungen: Die zynische lautet, dass das Regime die Kanäle offen hält, um die Oppositionellen besser lokalisieren zu können. Die optimistische wäre, dass Teheran gemerkt hat, dass in der modernen Wirtschaft das Internet unerlässlich ist, oder die wie er sagt realistische Option, dass die Machthaber derzeit schlicht andere Sorgen haben.

Silicon-Redaktion

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