2. Die Komponenten einer Fibre Channel über Ethernet (FCoE)-Lösung
Der FCoE-Standard definiert – in Anlehnung an die Fibre Channel Vitual N-, F- und E-Ports – die VN-, VF- und VE-Ports. Zusätzlich gibt es einen FCoE_LEP (FCoE Link Endpoint): Er übernimmt die Funktion, die Fibre Channel-Rahmen im Ethernet zu enkapsulieren und zu dekapsulieren. Er sorgt also dafür, dass die beiden Protokolle nicht durcheinander geworfen werden. Außerdem werden hier die FCoE-Rahmen versendet und empfangen. Der FCoE Controller hingegen implementiert das FIP-Protokoll – das FCoE Initialization-Protokoll -, über das FCoE überhaupt erst gestartet werden kann.
Der kleine aber feine Unterschied
Es gibt weite Übereinstimmung zwischen Standard Fibre Channel und FCoE, zwei Unterschiede sind aber von großer Bedeutung: Bei Standard Fibre Channel ist ein Server mit einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung an einen Fibre-Channel-Switch angebunden. Bei einem FCoE-Knoten (ENode) ist die Verbindung im Allgemeinen ein Multi-Access-Netzwerk (verlustfreie Ethernet Wolke).
Die Kredit-basierte Flusskontrolle des Standard Fibre Channel wird durch die Priorität-basierte Flusskontrolle bei FCoE (PFC: IEEE 802.1Qbb) ersetzt. Die FCoE-Adressierung und -Weiterleitung der FCoE-Rahmen funktioniert Hop-by-Hop mittels der MAC-Adresse im Ethernet Header und End-to-End mittels der Fibre Channel-Adresse, die sich im Fibre Channel-Frameheader befindet.
Fig. 3 zeigt FCoE Switch Ethernet Ports und Fibre Channel Ports; bei den Ethernet Ports handelt es sich um 10G Ethernet Ports, wobei sowohl Standard Ethernet als auch Data Center Ethernet implementiert sein kann; der in Hardware ausgeführte Fibre Channel Forwarder (FCF) ermöglicht die Einkapselung zwischen FCoE und Fibre Channel mit höchster Leistung.
Ein FCoE Switch verfügt sowohl über eine Datenebene (FCoE Protokoll), als auch über eine Kontrollebene (FIP Protokoll) für die Fibre Channel-Kontrollprotokolle wie DNS und FSPF. Ein Beispiel eines solchen Switches ist der Nexus 5020 von Cisco Systems.
Fig. 4 zeigt einen Rechner mit einem sogenannten CNA, Converged Network Adaptor, der ein Hybrid eines 4G Fibre Channel HBA und einem 10Gbps Ethernet Adaptor darstellt. Er hat zwei 10Gbps Ports und ist intern an einem PCI-Express angeschlossen.
Die Treiber für Fibre Channel und 10G Ethernet sind identisch mit denen der entsprechenden Technologien. Es entfällt somit eine neuerliche Zertifizierung des Speicherlieferanten.
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Guter FCoE Überblick mit Lücken
Ich finde diesen Artikel sehr interessant und hilfreich, leider wird das Thema wieder etwas to offensiv angepriesen. Das der FCoE Standart mittlerweile abgesegnet wurde ist richtig, allerdings vergisst man weitere wichtige Punkte zu erwähnen. Dazu gehört u. a. das Protokoll TRILL, welches ein CEE/DCE Netzwerk Multi-Pathing Fähigkeiten bringen soll. Auch die Security Komponente ist nicht vollständig geklärt. Das sniffen eines FC SANs ist heute fast unmöglich, werden die FC Daten aber erst mal über ein Ethernet Transport verschickt, gibt es hier weit aus einfachere Möglichkeiten die Daten abzugreifen. Nichts desto trotz gebe ich dem Verfasser des Artikels recht, dass diese Technologie Potential hat und man sich möglichst bald damit beschäftigen sollte.