LED: Mythen und Fakten

LEDs erzeugen keine Wärme

Falsch – LEDs entwickeln durchaus Wärme. Anders als bei herkömmlichen Lichtquellen wird diese jedoch nicht an die Umgebung abgegeben, sondern verbleibt im Halbleitermaterial, aus dem sie bestehen. Dadurch entstehen besondere Anforderungen an das Design der LED. Bei der Cree-LED, die in der Cool-View Stirnlampe für chirurgische Arbeiten zum Einsatz kommt, ist es besonders wichtig eine Überhitzung zu vermeiden. Deswegen wird diese mit Luft gekühlt.

LEDs sind zu teuer

Falsch – Im Vergleich zu Glühbirnen oder Energiesparlampen scheinen LED-Leuchten auf den ersten Blick tatsächlich einen höheren Anschaffungspreis zu haben. Zieht man jedoch den geringen Energiebedarf und die lange Lebensdauer in Betracht, lohnt sich der Einsatz von LEDs durchaus. Innerhalb der LED-Leuchten sind die sogenannten Hochleistungs-LEDs gemessen an ihrem Lumen/Euro-Verhältnis die kostengünstigsten. Darüber hinaus werden LEDs mit steigendem Volumen immer günstiger und deshalb für die verschiedensten Anwendungen immer attraktiver.

LEDs sind energieeffizient

Richtig – LEDs sind sogar die energieeffizientesten Lichtquellen. Da sie weniger Energie verbrauchen, als andere Beleuchtungen und über eine lange Lebensdauer verfügen, eignet sich der Einsatz von LED-Leuchten überall dort, wo nur eine begrenzte Menge Energie zur Verfügung steht. Zudem handelt es sich bei durch LEDs erzeugtem Licht um gerichtetes Licht mit wenig Streuverlust und hoher Effizienz (Lumen/Watt). Im Vergleich zu Glühbirnen verbrauchen LED-Leuchten beispielsweise bis zu 85 Prozent weniger Energie, im Vergleich zu Leuchtstoffröhren bis zu 50 Prozent weniger Energie. Dies bedeutet natürlich auch eine immense Kostenersparnis. So konnte die italienische Kleinstadt Torraca durch Umrüstung auf LEDs die Kosten für Ihre Straßenbeleuchtung um 75 Prozent reduzieren.

Page: 1 2 3

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Kluft zwischen High-tech-LEDs und LED-Schrott
    Alles ganz richtig im Beitrag, nur, richtig gute LEDs sind (zurzeit) noch richtig teuer. Der Markt wird aber bereits mit billigen LEDs-Funzeln überschüttet. Welcher Verbraucher kennt schon Lumen-Werte etc. Der Unterschied zwischen einer Markenglühbirne und einer Billigbirne dürfte ziemlich gering sein. Bei Energiesparlapen sieht das schon anders aus und erst recht trifft das auf LED-Lampen zu.

  • Guter Artikel - leider keine Hilfe beim Einkauf
    Danke für den Artikel. Leider hilft mir das z.Z. noch nicht weiter. Die normalen Glühlampen darf ich demnächst nicht mehr kaufen. Und das Energiesparangebot ist einfach lächerlich. Entweder ich brauche ewige Minuten um überhaupt Licht zu haben oder ich habe Lampen die zu groß sind um in meine Leuchten zu passen. Also hoffentlich bekomme ich eine Led "Glühlampe" im historischen Design und mit Sofort An/Aus damit der Wechsel zur Nextgenerationbeleuchtung endlich funktioniert.

  • Qualität aktueller "Birnen"
    Dass Energiesparlampen eine lange Einschaltverzögerung haben, oder einige Zeit benötigen, bis sie die volle Helligkeit erreichen, ist doch längst Schnee von gestern. Aktuelle Energiesparlampen haben KEINE Verzögerung mehr. Und die Baugrösse wird immer kleiner, speziell aktuelle mit Spiralform gibt es schon sehr klein, bei 20 oder mehr Watt sieht es noch etwas anders aus. Genial sind die neuen Lampen, die Strahler haben, die mit kleinen 9 W Energiesparlampen bestückt sind. Eine Deckenlampe mit 5 Strahlern kommt auf 45 Watt, was einen grossen Raum gleichmässig und wirklich sehr hell ausleuchtet (entspricht ja Leistungsmässig über 200 Watt Glühbirne)! kann ich jedem nur empfehlen!

    LED Lampen mit normaler Form (Kerze oder rund) habe ich bisher nur mit 1 oder 1,5 Watt gesehen, das reicht nur für eine Hintergrundbeleuchtung oder Nachtlampe im Kinderzimmer. Ansonsten scheint es mit LEDs nur die typischen Halogen-Bauformen zu geben, diese sind mit praxistauglicher Leistung aber noch sehr teuer. Da gibt es sicher noch viel Entwicklungspotential bei LEDs für den Hausgebrauch, aber bei Energiesparlampen hat sich die letzten Jahre ein sehr positiver Fortschritt gezeigt.

  • Die Lösung liegt wie so oft in der Mitte
    Energiesparlampen sind oft zu groß, habe keine Richtcharakteristik, starten schwach und sind in der Regel nicht dimmbar. LEDs haben eine starke Richtcharakteristik und sind sofort hell. Daher kann von Fall zu Fall die Eine oder die Andere die richtige Substitution für die Glühbirne sein, die alle die hier genannten Schwächen nicht hat, dafür aber viel mehr Wärme produziert und daher viel Luft und Raum beansprucht, also nur in richtig großen Lampenschirmen sich auslebt. Klein ist aber viel feiner. Mehr dazu finden Sie hier: Energiesparlampen

Recent Posts

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

6 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago

Zero Trust bei Kranich Solar

Absicherung der IT-Infrastruktur erfolgt über die Zero Trust Exchange-Plattform von Zscaler.

1 Woche ago

KI in der Medizin: Mit Ursache und Wirkung rechnen

Maschinen können mit neuen Verfahren lernen, nicht nur Vorhersagen zu treffen, sondern auch mit kausalen…

1 Woche ago

Sicherheit für vernetzte, medizinische Geräte

Medizingeräte Hersteller Tuttnauer schützt Gerätesoftware mit IoT-Sicherheitslösung.

1 Woche ago

Blockchain bleibt Nischentechnologie

Unternehmen aus der DACH-Region sehen nur vereinzelt Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie.

1 Woche ago