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IFA-Umfrage: Verbraucher klagen über Technik-Wirrwarr

Über die Hälfte der Befragten fühlen sich eigenen Angaben zufolge beim Zusammenschalten unterschiedlicher Consumerelektronik-Geräte schlichtweg überfordert. Beinahe zwei Drittel sind nach eigenem Bekenntnis schon mindestens einmal beim Versuch gescheitert, verschiedene Gerätschaften gemeinsam zum Funktionieren zu bringen, hat die Mediola-Umfrage ergeben. Gut drei Viertel der 100 befragten IFA-Besucher würden sich einen Universal-Controller zulegen, mit dem sie alle Geräte zu Hause zentral überwachen und steuern könnten, wenn es ein solches einfach zu installierendes All-in-One-System gäbe.

Vor allem die Verbindung der herkömmlichen Hifi- und Fernsehtechnik mit der digitalen Medienwelt stufen 45 Prozent der Befragten als “äußerst schwierig” ein. Als typisches Szenario hierfür wird die komfortable Musikwiedergabe vom MP3-Player über die Hifi-Anlage genannt. “Die Verbraucher wollen ihre digitalen Musikbibliotheken, die sie beispielsweise über iTunes erworben haben, zu Hause mit dem Klangerlebnis ihrer für viel Geld angeschafften Hifi-Anlage genießen”, gibt Mediola-Studienleiter Jürgen Lux ein anschauliches Beispiel: “Am liebsten soll dabei der iPod oder gar das iPhone auch gleich als Fernbedienung für die Anlage funktionieren. Musik online kaufen, Titel auswählen, Lautstärke regeln und am besten noch das Licht im Wohnzimmer dimmen – von diesem All-in-One-Controller träumen 75 Prozent der Verbraucher auf der IFA.”

Jeder vierte IFA-Besucher hat eigenen Angaben zufolge schon einmal eine Anschaffung im Bereich Consumerelektronik zurückgestellt aus Angst, das Gerät zu Hause nicht zum Laufen zu bringen. “Die mangelnde Integrationsfähigkeit der verschiedenen Medien- und Gerätewelten entwickelt sich zusehends zur Bremse für das Wachstum im Markt für Consumerelektronik”, resümiert Studienleiter Jürgen Lux und fordert: “Es ist höchste Zeit, dass die Branche verbraucherfreundliche Integrationslösungen entwickelt”.

Silicon-Redaktion

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  • Standards...
    Mir würde es bereits genügen, wenn sich die Hersteller endlich mal auf offene(!) Standards einigen würden und sich von ihrem DRM-Mist verabschieden könnten.

    Solange das nicht der Fall ist bleibt mir jedenfalls nichts weiter übrig als mich in Kaufzurückhaltung zu üben. Ich habe keine Lust, mir alle paar Jahre neues Zeug zu kaufen, nur weil die Herren neue Schnittstellen, Stecker, Protokolle, Verschlüsselungen oder sonstige Gängelungen einbauen. Da bleibe ich bei meinem alten Kram, das funktioniert wenigstens!

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