Die kommerzielle MDM-Version soll nach Talend-Ankündigungen einfach mit anderen Produkten des Unternehmens zu verbinden sein. Tatsächlich zielte schon das Erweiterungsprodukt ‘Data Quality’, erschienen im Herbst letzten Jahres, darauf ab, die Konsistenz der Informationen zu gewährleisten. Insofern erscheint Master Data Management als eine logische Erweiterung der Produktpalette. Amalto hat Xtentis strikt entlang offener Standards entwickelt, was die Integration technisch erleichtern dürfte.
Talend dürfte für die MDM-Lösung im Gegensatz zu den Wettbewerbern zumindest anfänglich über keine branchenspezifischen Varianten verfügen, die den Einstieg in diese Anwendungsklasse zumindest erleichtern würden. Das verschafft zum einen dem Anbieter Raum, mit der kommerziellen Version Erweiterungen vorzulegen. Zum anderen aber eröffnen Lücken den Partnern des Unternehmens Gelegenheiten, sich selbst Geschäftsfelder zu erobern. Talend hat momentan im deutschsprachigen Raum 25 Partner, 80 weitere sind gerade im Zertifizierungsprogramm. Insgesamt möchte das Unternehmen in dieser Region auf 150 Partner kommen. Und die sollen nicht einfach in Sachen Vertrieb und Systemeinrichtung aktiv sein. Vielmehr sollen sie möglichst erstens auf dedizierte Branchen spezialisiert sein und zweitens für diese Erweiterungen der Talend-Programme selbst entwickeln.
Talend umwirbt sie nicht nur mit den eigenen Zuwachszahlen. Der MDM-Weltmarkt habe trotz Krise derzeit ein Volumen von fünf Milliarden Dollar, wovon nur 20 Prozent auf Software, aber 80 Prozent auf Services entfallen. Aktuell weise er ein jährliches Wachstum von 30 Prozent auf. Auch wenn Talend kaum aus dem Stand zu den großen Playern aufschließen dürfte, bieten solche Umstände beste Perspektiven.
Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in München.
Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.
Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…
Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…
Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…
Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…
Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.
View Comments
Der Opensource Bereich bei MDM Systemen oder auch PIM wie es oft genannt wird (Branchenabhängig) ist m.E. nach tüchtig gewachsen und gibt auch Lösungen her die keine halbe Million kosten müssen. Talend ist schon ziemlich mächtig, es lohnen sich aber solche Systeme eigentlich immer wenn man an Big data und Produktbezogene Informationen denkt. Wir haben auch PimCore und Rasin MDM getestet. Beides durchaus schick,- Rasin kommt mit guten Connectoren an andere Opensource Systeme,- wir haben uns wegen Magento im Einsatz für Rasin MDM entschieden.
grüsse
peter