MessageLabs: Botnet Lethic ist verschwunden

Im Dezember 2009 wurde bekannt, dass in einer vielfach genutzten Software zum Betrachten von PDF-Dokumenten eine neue Sicherheitslücke aufgetreten war, die sich durch so genannte Zero-Day-Exploits ausnutzen ließ. Sie ist mutmaßlich und indirekt verantwortlich für den jüngst ausgebrochenen Cyberkrieg zwischen den USA und China, da dadurch u.a. Google schwer getroffen werden konnte. MessageLabs Intelligence hatte nach eigenen Angaben schon im November 2009 quasi “in freier Wildbahn” die ersten zu diesem Zweck manipulierten PDFs abgefangen.

Und schließlich hat MessageLabs Intelligence für den aktuellen Monatsbericht auch einen Blick darauf geworfen, wie sich die Preise für ein Medikament gegen Impotenz bei Männern entwickelt haben, das in großer Regelmäßigkeit in Spam-Nachrichten beworben wird. Dabei stand die Frage im Hintergrund, ob sich aus diesen Daten möglicherweise Rückschlüsse darauf ziehen lassen, welche Auswirkungen die Finanz- und Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr auf die Spam-Szene hatte. Die Analysen ergaben, dass die Urheber dieser Spam-Kampagnen zu Beginn des Jahres 2009 noch 6 Dollar pro 100-mg-Packung besagten Präparates verlangt hatten und dieser Preis dann im Juni und Juli 2009 rapide in den Keller ging und nur noch zwischen 2 und 3 US-Dollar betrug. Gegen Ende des Jahres 2009 pendelte sich der Preis dann bei 1,60 US-Dollar ein und verharrte auch Anfang 2010 unverändert auf diesem Niveau.

“Es ist natürlich fast unmöglich, genau zu bestimmen, ob diese Preisentwicklung tatsächlich die wirtschaftliche Situation von Spammern widerspiegelt. Dennoch wird MessageLabs Intelligence diese Informationen auch weiterhin erfassen und auswerten. Denn so können wir erkennen, ob die Preise wieder auf ihr früheres hohes Niveau klettern, wenn sich die weltweite Belebung der Konjunktur weiter fortsetzt”, erläutert Paul Wood.

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Silicon-Redaktion

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