Piratenpartei nimmt neuen Anlauf

In NRW hatten die Piraten nur 1,5 Prozent der Stimmen geholt, im September 2009 waren es im Bund noch rund zwei Prozent. In Nordrhein-Westfalen sei man den eigenen Erwartungen nicht gerecht geworden, sagte Seipenbusch. Dennoch strebe man weiter den Einzug in Landesparlamente an, so 2011 bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Berlin und Rheinland-Pfalz.

Mittlerweile habe die Partei bundesweit 12.000 Mitglieder, was eine “ganz hervorragende Ausgangsbasis” für die kommenden Landtagswahlen sei. Seipenbusch kündigte an, sich für eine “moderate und durchdachte” Erweiterung des Programms der Piratenpartei stark zu machen. Er wurde mit 52,6 Prozent als Vorsitzender im Amt bestätigt.

Am 15. Mai hatte die Piratenpartei die Kampagne ‘Stop ACTA’ gestartet. ACTA, das Anti-Counterfeiting Trade Agreement, ist ein Abkommen, das zur Bekämpfung von Raubkopien dienen soll. Nach Meinung der Piraten wird mit ACTA eine Organisation aufgebaut, die in die Persönlichkeitsrechte und die Privatsphäre der Bürger eingreift. Die Piratenpartei hatte schon früher die “Intransparenz der Verhandlungen zu ACTA” verurteilt und deren Beendigung sowie die Offenlegung der bisherigen Ergebnisse gefordert.

“Die ACTA-Verhandlungen sind zu stoppen”, sagte Stephan Urbach, ACTA-Koordinator der Partei. Es sei nicht Aufgabe der Politik, analoge Geschäftsmodelle der Verwertungsindustrie in das digitale Zeitalter zu retten. “Auch das Patentrecht auf nationaler und internationaler Ebene muss diskutiert und nicht in Beton zementiert werden.” Neben der Unterstützung des Bündnisses Stop ACTA rief die Partei zur Unterzeichnung der Petition gegen ACTA auf. Auf dem Bundesparteitag stellte Urbach zudem den Song ‘adACTA’ vor.



Silicon-Redaktion

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  • die Piraten
    Danke Silicon.de
    Ihr seit einer der wenigen, die überhaupt über die Piraten schreiben.
    Mir kommt es so vor, als wenn die Bosse aus Berlin den "Mainstream" Medien einen Maulkorb verpasst haben. Ich hoffe das es dieser Grund ist und nicht einen Realititäts- und Wahrnehmungsverlust.
    Macht weiter so!

  • Unnötig
    Ich habe keinen Bock auf Wahlwerbung innerhalb zumindest konzeptionell redaktioneller Beiträge (aber "redaktionell" wird hier gerne sehr großzügig ausgelegt). Alles nach dem zweiten Abschnitt hätte man sich so ganz gut sparen können und in einen anderen Artikel verfrachten können, stattdessen mehr über die Neuaufstellung schreiben können. Wenn das "Neuaufstellung" allerdings bedeutet, dass sich EIN neues Projekt entwickelt, dann stelle ich mich jeden Tag neu auf...

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