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Siemens gibt Heinrich Hiesinger freie Bahn

Der 49-jährige Hiesinger tritt damit vorzeitig aus dem Siemens-Vorstand aus. Ursprünglich war ein Austritt zum Ende des Jahres geplant. Die Personalentscheidung war in den vergangenen Wochen kritisiert worden, da Gerhard Cromme als Aufsichtsratschef von Siemens und Thyssen-Krupp Hiesinger als künftigen Chef von ThyssenKrupp installiert hatte. Cromme hatte entgegnet, er habe Hiesinger nicht abgeworben, berichtet die Nachrichtenagentur DPA.

Als Nachfolger für die Leitung des Industriesektors im Siemens-Konzern wurde der Siemens-Personalvorstand Siegfried Russwurm bestimmt. Der Manager wird die neue Position bereits am 1. Juli übernehmen. Für die Personalstelle rückt die Chefin von Siemens Österreich, Brigitte Ederer, in den Vorstand. Sie ist, neben der für Einkauf zuständigen Barbara Kux, die zweite Frau in der Führungsspitze von Siemens. Dem Siemens-Chef Peter Löscher ist es sehr wichtig, mehr weibliche Führungskräfte an die Siemens-Spitze zu holen. Deshalb auch die Entscheidung für Ederer.

Der Weggang des studierten Elektro-Technikers Hiesinger tut dem Münchener Konzern durchaus weh. Dass nun ausgerechnet ein hochrangiger Siemens-Manager zu ThyssenKrupp wechselt, wirft ein besonderes Licht auf Cromme, der bei beiden Konzernen Aufsichtsratsvorsitzender ist. Zahlreiche Kritiker dürften ihm nun Interessenskonflikte vorwerfen.


In einer außerordentlichen Sitzung stimmte der Siemens-Aufsichtsrat am Mittwoch in München dem vorzeitigen Austritt Heinrich Hiesingers aus dem Siemens-Vorstand zum 30. September zu.
Foto: Siemens
Silicon-Redaktion

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