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Insbesondere CIOs und ihr Team von Burnout betroffen

Aber was tun, wenn sich der Burnout bei Ihnen oder Ihren Mitarbeitern ausgewachsen hat? “Have a Break, have a Hollyday” will man in Anlehnung an einen Werbeslogan antworten. Tatsächlich scheint Urlaub und Auszeit die einzige Möglichkeit zu sein, um zu regenerieren und neue Motivation und Ideen zu gewinnen. Was leider leichter gesagt als getan ist. Da der CIO und seine Truppe stets in der Verantwortung stehen, fällt ein auch nur kurzzeitiger Ausstieg aus dem Hamsterrad des Betriebs unmöglich. Doch es muss sein. Experten raten zu drei ununterbrochenen Wochen Urlaub am Stück. Das rückt viele Perspektiven wieder gerade.

Nehmen Sie sich und Ihre Arbeit weniger ernst, dafür die Bedürfnisse Ihres Geistes und Körpers umso mehr. Unglaublicherweise bricht nämlich ein Unternehmen nicht zusammen, nur weil der CIO sich tagelang auf Ibiza sonnt. Und gönnen Sie sich ruhig den Luxus, das Handy mal tagelang ausgeschaltet zu lassen. Kling gefährlich, geht aber in 99 Prozent aller Fälle gut.

Nur in ganz harten Fällen, also wenn der Burnout zum Normalzustand wurde und sich in Jahrelangen Grabenkämpfen in die Psyche eines betroffenen eingeätzt hat, ist eine psychologische Betreuung anzuraten. Diese besteht in der Regel darin, den Patienten zur Auszeit zu zwingen, notfalls mit Medikamenten. Hört sich gruselig an, ist es auch. Wir raten zum frühzeitigen Gang ins Reisebüro.

In der übrigen Arbeitszeit nehmen Sie sich bitte nicht jedes Projekt und jedes damit verbundene Problem zu Herzen. Auch die IT ist nicht unfehlbar, auch wenn das von ihr erwartet wird. Nehmen Sie’s mit einem Scherz und versteifen Sie sich nicht auf Ihr Ziel. Denn – so wissen wir es doch eigentlich alle – der Weg ist das Ziel, nicht das Ziel selbst. In unserer sich stetig wandelnden IT-Szene ist ein Ziel und damit ein vermeindlicher Endsieg eh nur schwer auszumachen.

Nehmen Sie sich auch jeden Tag kleine Auszeiten, klicken Sie sich beispielsweise durch eine der interessanten aber nicht unbedingt arbeitsrelevanten Bilderstrecken auf silicon.de. Das entspannt, erweitert den Horizont und öffnet damit Räume für neue Perspektiven. Und heute Abend gehen Sie mit Frau und Kinder zu McDonalds und lassen mit Happy Meals die Sau raus. Kindisch, aber genau das richtige gegen Stress und Zynismus. Diese kleine Flucht sollten Sie sich gönnen. Und Ihre Kinder werden Sie dafür lieben!

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Silicon-Redaktion

View Comments

  • Burnout (nicht nur) bei den IT CIO
    Ein guter Beitrag. Trefflich beschrieben sind die Symptome von Burnout. Die Kollegen aus der IT-Abteilung finden sich garantiert wieder in der Arbeitsbeschreibung. Natürlich kennen auch andere Arbeitsbereiche in der IT-Branche sowie andere Berufe das Problem des Burnout. Als Endfünfziger kenne ich Burnout-Fälle aus allen Abteilungen. Die Ursachen sind stets gleich. Zu Viele (Chefs, Kollegen, Kunden) wollen gleichzeitig und zwar sofort Lösungen und Antworten. Mindestens vier Kanälen (Telefon, Mail, direkte Ansprache, schriftliche Arbeitsaufträge) sind zu bedienen.
    Was mich allerdings auch an diesem Beitrag stört ist, dass die Lösung des Problems mal wieder auch noch dem Patienten ?Burnout-Betroffener? auf die Schulter geladen wird. ?Nimm Urlaub?, ?macht Entspannungsübungen?, ?Verbesere Dein Zeitmanagemaent?, ?Nimm nicht alles so ernst ? die Firma läuft auch mal ohne Dich?. Das ist alles gut gemeint und richtig. Aber selten realisierbar.
    Was fehlt, sind die Schutzmaßnahmen der Unternehmen ? diese müssen mehr Verantwortung für ihre Mitarbeiter zeigen und mehr vorbeugende Maßnahmen gegen diese Berufskrankheit ergreifen. Wenn zu viel Arbeit auf dem Schreibtisch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter landet, dann können diese nicht mehr Luft holen. Oftmals sind eben zu wenig Leute da, um die geforderten ?Reaktionszeiten? einhalten zu können. Vor allem, wenn dabei auch noch die hohen Qualitätsanforderungen erfüllt werden müssen.
    Die Berufskrankheiten der Bergleute (sagen wir mal Staublunge) aus dem letzten Jahrhundert wurden auch nicht dadurch beseitigt, dass man diese hin und wieder mal ins Sauerland schickte, damit sie frische Luft in die Lungen bekommen. Erst die Installation entsprechender Belüftungsanlagen und einer Reduzierung der ?Untertag-Zeiten? brachte Linderung. Die Fahrt ins Sauerland war selbstverständlich zusätzlich notwendig.

    StefanK

  • Burn out auch Modeerscheinung? Unternehmen müssen gegensteuern und Mitarbeiter müssen mitmachen
    Der Artikel hat mir gut gefallen und ich schließe mich meinem Vorkommentator an: Diese Symptome kenne ich auch aus anderen Bereichen und Lösungen müssen gesamtheitlich hergestellt werden.

    Allerdings: Ich bin mir nicht sicher, ob es heute nicht auch trendy ist, immer erreichbar zu sein, wichtig zu sein und sagen zu können: "Urlaub kann ich nicht nehmen, meine Firma / mein Chef braucht mich dringend."
    Ich sehe einen Großteil der Verantwortung bei jedem Einzelnen: Lernt, Nein zu sagen, schafft Euch Freiräume und lernt mit Zeitautonomie umzugehen. Versucht es toll zu finden, in den Urlaub zu fahren und auch dazu zu stehen, dass es notwendig ist! Verlasst Unternehmen, in denen eindimensionale Ausrichtung auf Leistung vorherrscht und vermeintliches Heldentum durch "24/7-Jobbing" generiert wird.

    Meine Erfahrung ist, dass viele Unternehmen, gerade in der IT-Branche, extrem flexibel sind und auf Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen.

    Natürlich muss die Balance zwischen Leistung und Freizeit gegeben sein. Mein Unternehmen hat das Recht meine beste Leistung zu bekommen - auch gerne am Samstag oder Sonntag oder Nachts.

    Aber ich kann erwarten, dass ich meine persönlichen Auszeiten dann genau so nehmen kann. Flexibilität ist keine Einbahnstraße.

    Bei INFOnline versuchen wir diese "doppelte Flexibilität" zu leben. Das klappt nicht immer, aber über die Zeit immer besser.

    Viel Erfolg und vielen Dank für den guten Artikel.

    Grüße, Dirk Wippern

  • Problem erkannt
    Vielerorts fehlt der IT-Abteilung - so banal es jetzt klingt - das Erfolgserlebnis. Niemand ist da und klopft den Jungs auf die Schulter, obwohl sie es eigentlich sind, die den Laden am Laufen halten. Niemand lobt sie, wenn eine komplizierte Migration perfekt geklappt hat. Die meisten merken es nicht einmal, weil die ITler - wie die Heinzelmännchen - ihren Job vornehmlich an Wochenenden oder mitten in der Nacht erledigen, um niemanden zu stören. Viele Verantwortliche stehen zudem auf dem Standpunkt "was man nicht sieht, ist nicht da". Daraus folgt dann oft die Frage "Was machen die eigentlich den ganzen Tag?". Es ist eben schwer einem Nicht-Informatiker als Vorgesetzten zu erklären, warum Systemupdates, Serverwartung, Firewall und Backups wichtig sind.

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