Categories: NetzwerkeUnternehmen

“Apple macht Video-Streaming zum Massenmarkt”

Als Termin für den Marktstart der neuen Settop-Box wird Oktober genannt, als Preis 119 Euro. Die zweite Generation kommt mit YouTube, Flickr und MobileMe. Sie basiert auf dem A4-Prozessor, der auch im iPhone 4 zum Einsatz kommt.

Die Box, die etwa 270 Gramm wiegt, verfügt über einen HDMI-Ausgang, einen optischen Audioport (S/PDIF) und eine Fast-Ethernet-Netzwerkbuchse. Für die mitgelieferte Fernbedienung Apple Remote aus Aluminium gibt es einen Infrarotempfänger, für Service und Support außerdem einen Micro-USB-Port. Hauptsächlich ist die Settop-Box aber für die Kommunikation über WLAN nach IEEE 802.11b/g/n ausgelegt.

Trotz der kompakten Abmessungen von nicht ganz 10 mal 10 Zentimetern Seitenlänge bei einer Höhe von 2,3 Zentimetern ist auch das 6-Volt-Netzteil ins Gehäuse integriert. Nach der vielfachen Kritik der vergangenen Jahre hebt Apple die Umweltverträglichkeit des Produkts hervor: Es sei frei von bromhaltigen Flammschutzmitteln, die internen Kabel und Komponenten kämen ohne PVC aus, und man genüge der Richtlinie Energy Star 2.0 für Settop-Boxen.

Mit iTunes 10 lassen sich nun auch Filme und Serien über die Apple-TV-Box streamen. Eine Synchronisierung mit der Mediabibliothek ist nicht mehr nötig. Auch das Übertragen von Computer-Inhalten auf den Fernseher ist möglich. Bis Ende des Jahres soll auch AirPlay zur Verfügung stehen – eine Wireless-Software, die Apple-Geräte miteinander synchronisiert.

Anders als mit iTunes – oder auch der Konkurrent Amazon mit seinem Video-on-Demand-Dienst – setzt Apple TV auf ein Verleih-Modell: Der Kauf einer Sendung oder eines Films ist nicht vorgesehen.

Leihfilme gibt es ab 2,99 Euro, in HD-Qualität ab 3,99 Euro. Nutzer haben 30 Tage Zeit, sie anzusehen. Ist der Stream einmal gestartet, lässt sich der Film 48 Stunden lang so oft anschauen, wie man möchte. In den USA ist Netflix integriert. Dort sollen neue Titel in HD 4,99 Dollar pro Titel kosten; werbefreie HD-Serien von ABC und Fox schlagen mit 99 Cent pro Stück zu Buche. Bei iTunes verlangt Apple 2 Dollar pro Episode, und 3 Dollar, wenn es sich um HD handelt.

Apple ist spät dran und die Konkurrenz groß: Lang vor Apple TV konnten iPhone und iPad auf Netflix-Inhalte zugreifen. Roku, die PlayStation 3 und die Xbox kommen ebenfalls mit Netflix, haben zudem Amazons Video-on-Demand-Service integriert und verfügen über zusätzliche Film-Quellen. Apple konnte als Kooperationspartner vorerst nur ABC und Fox gewinnen.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

3 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

3 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

3 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

4 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

5 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

6 Tagen ago