Zu den Kunden von Foxconn zählen neben Apple auch andere namhafte IT-Größen wie Dell oder Nokia. Der Hersteller war zuletzt wegen schlechter Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten, die durch eine Selbstmordserie unter Mitarbeitern ans Licht der Öffentlichkeit kamen. Mit einer Lohnanhebung hat Foxconn die Selbstmorde beenden können.
Foxconn weist die Berichterstattung als unfair zurück. Man sei kein Ausbeuterbetrieb, erklärte Gründer Terry Gou gegenüber dem Wall Street Journal. Zunächst hatte das Foxconn-Management erwogen, weiter ins Landesinnere Chinas zu ziehen, weil dort noch günstigere Arbeitskräfte zur Verfügung stehen als in der deutlich besser erschlossenen Küstenregion.
Nun aber hat Gou neue Pläne, wie er der Nachrichtenagentur Bloomberg mitteilt: Innerhalb der nächsten fünf Jahre will der Assemblierer Geräte und Komponenten in den USA fertigen. Allerdings ohne menschliche Angestellte.
Über diese Automatisierung könnte Foxconn auch von den USA aus China beliefern und dabei immer noch “konkurrenzfähige” Preise erzielen, wie Gou erklärte. Diskussionen über unmenschliche Arbeitsbedingungen wären damit beendet. Allerdings scheint sich die Foxconn-Kundschaft ohnehin nicht an diesen Vorwürfen zu stören, denn nach wie vor expandiert das Unternehmen.
Da der Auftragshersteller inzwischen zu groß geworden sei, so Gou, könne das Wachstumsziel von jährlich 30 Prozent nicht mehr realisiert werden. Daher beschränke man sich auf ein Wachstum von 15 Prozent. Neben der Herstellung von Geräten und Komponenten für PCs wolle sich das Unternehmen zudem Bereiche wie Nano- und Biotechnologie sowie Medien erschließen. Allerdings wolle Gou Übernahmen künftig besser auf Rentabilität prüfen.
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