Die Konferenz fand zum ersten Mal statt und wurde vom Münchner AR-Spezialisten metaio organisiert. Das Unternehmen ging aus einem Forschungsprojekt hervor, es wurde im Jahr 2003 gegründet. metaio bietet AR-Software an, darunter die Entwickler-Suite ‘Unifeye’ und den mobilen AR-Browser ‘junaio’.
metaio-CEO Dr. Thomas Alt widersprach zur Konferenzeröffnung dem Marktforscher Gartner, der AR im ‘Hype Cycle for Emerging Technologies 2010’ als kurz vor dem “Gipfel der überzogenen Erwartungen” stehend eingeordnet hatte. Laut Gartner erreicht AR erst in fünf bis zehn Jahren das “Plateau der Produktivität”.
Nach Angaben von Alt hat AR längst die Hype-Phase verlassen und wird mehr und mehr in Consumer- und Business-Anwendungen eingesetzt. Eine Google-Suche nach “Augmented Reality” fördere mehr Resultate zutage als eine Suche nach “Arnold Schwarzenegger”. Nach Angaben des Marktforschers ABI Research erreiche der AR-Markt im Jahr 2014 ein Volumen von 360 Millionen Dollar, so Alt.
AR schließe die Lücke zwischen der realen Welt und dem herkömmlichen Desktop, sagte metaio-CTO Peter Meier. Zudem erlaube sie es dem Anwender, neue sinnliche Erfahrungen zu machen. Das metaio-Team stellte auf der Konferenz Prototypen neuer Technologien vor – darunter für eine 3D-Bilderkennung, die ohne Marker auskommt. Ziel sei die Erschaffung einer Augmented City, hieß es.
Darin könnten AR-Anwender ein Smartphone auf ein Gebäude richten oder in eine Richtung halten. Dann bekämen sie Zusatzinformationen angezeigt, etwa Texte oder Videos. Die 3D-Ansicht könne ein Objekt dabei nicht nur überlagern, sondern werde passgenau mit der Objektdarstellung integriert. Auf dem Weg dorthin gelte es die Algorithmen für die visuelle Suche zu verbessern und mit einer intelligenten Service-Architektur zu kombinieren.
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