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Viele deutsche Angestellte halten nichts von ihrer Firma

Das Marktforschungsunternehmen Forrester Research hat über 5000 so genannte Information Workers in Deutschland, Nordamerika, Frankreich und Großbritannien interviewt, ob sie die Produkte die sie helfen herzustellen, auch selbst empfehlen würden, und ob sie empfehlen würden, für diese Firma zu arbeiten.

In Deutschland waren dazu lediglich 24 Prozent der Befragten bereit. Insgesamt lag die Zustimmung bei 27 Prozent. Das heißt aber, dass die überwiegende Mehrheit ihren Arbeitgeber und die Produkte ihres Arbeitgebers nicht weiterempfehlen würden (Detractors).


Offenbar neigen gut ausgerüstete Mitarbeiter eher dazu, ihre Firma weiterzuempfehlen. Quelle: Forrester

Anders sieht es hingegen bei Techno-Affinen aus. Nutzer von sozial Media und Smartphones bei der Arbeit sind offenbar leichter zu überzeugen. Weltweit, so Forrester, würden Angestellte aus Unternehmen, die für die Arbeit Social Media einsetzen, zu 48 Prozent ihren Arbeitgeber weiterempfehlen.

Auch regionale Unterschiede konnte Forrester ausmachen: Angestellte in Nordamerika loben ihren Arbeitgeber deutlich öfter. Die Zustimmung liege zwischen dem Faktor drei und sechs. In Frankreich empfehlen 64 Prozent ihren Arbeitgeber nicht weiter. In Großbritannien sind es 53 Prozent und in Deutschland 49 Prozent.

Aber was bedeutet das für die Firmen? Gerade in Zeiten wo jede kleinste Bewegung eines Unternehmens in Sozial-Media-Portalen durchgekaut wird, sollten Hersteller und Anbieter die Loyalität ihrer Mitarbeiter nicht unterschätzen. “Unternehmen sollten IT, HR, Kundenservice und das Management an einen Tisch bringen, um für sich herauszufinden, wie sich Detractors in Promoter verwandeln lassen und wie diese dann – zum Beispiel über Social Media – verstärkt werden können”, rät Forrester-Analyst Matt Brown.

Josh Bernoff ergänzt: “Man kann seine Mitarbeiter motivieren und die Ideen werden von den Mitarbeitern und nicht mehr aus dem Management kommen. Vielleicht sind die Mitarbeiter auch glücklich in einem Werbespot mitspielen zu dürfen, oder über neue Produkte zu tweeten.” Es sei eine Menge Arbeit, aber es lohne sich, verspricht Bernoff.

Silicon-Redaktion

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