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Handy in der Schwangerschaft sorgt für verhaltensauffällige Kinder

Frauen, die während ihrer Schwangerschaft häufig mit dem Handy telefonieren, erhöhen offenbar das Risiko Kinder mit einer Verhaltensstörung auf die Welt zu bringen.

Dr. Leeka Kheifets, eine Epidemiologin der Universität Kalifornien in Los Angeles hatte für die Studie Daten von 28.000 siebenjährigen Kindern ausgewertet. Diese hatten an einer großangelegten dänischen Studie zwischen 1996 und 2002 teilgenommen. Drei Prozent der Mütter erklärten, dass ihre Kinder unter einem Borderline-Syndrom litten. Weitere drei Prozent hatten Kinder mit anderen Verhaltensauffälligkeiten.

Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft häufig mit dem Handy telefonierten, und selbst auch mit dem Handy telefonierten, haben ein um 50 Prozent höheres Risiko, Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln, so die Studie. Wenn nur die Mütter in der Schwangerschaft telefonierten, lag das Risiko noch um 40 Prozent über dem Durchschnitt. Entwicklungsstörungen oder Epilepsie scheint durch den Handygebrauch nicht gefördert zu werden.

“Es ist schwer zu verstehen, wie solche schwachen Dosen so einen hohen Einfluss haben können”, erklärte Khaifets gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Aber diese Ergebnisse sollten weiterhin im Auge behalten werden.

Natürlich könnten auch andere Faktoren dieses Ergebnis beeinflusst haben. Möglicherweise hatten diese Frauen ein anderes Verhalten als andere. Denn zu dieser Zeit waren Handys noch nicht sonderlich verbreitet.

“Wir haben uns den sozialen Status angesehen, das Geschlecht des Kindes, die Verhaltensauffälligkeiten der Mutter, das Alter der Mutter, den Stress, dem sie während der Schwangerschaft ausgesetzt war und ob das Kind die Brust bekommen hatte. Doch nichts konnte die gefundene Assoziation erklären.

Einige Wissenschaftler zweifeln die Ergebnisse der Studie an. Die Mobilfunkindustrie hat offenbar wenig Interesse. “Wir kommentieren keine Studien, weil wir offen gestanden keine Expertise haben”, so John Walls, Sprecher der Mobilfunkindustriegruppe CTIA gegenüber Reuters.

Silicon-Redaktion

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  • von wegen Kein Interesse
    Sehr witzig!

    Seit wann interessiert sich der Mobilfunksektor für Studien, welche ihnen ans Bein pinkeln würde. Das wird doch lieber totgeschwiegen bzw. angezweifelt, um das Geschäft nicht zu gefährden.
    Gab es bei der Atomkraft auch schon.... nur, deren Müll lässt sich nicht "abschalten"

  • Diese Studie kann niemals einen Beleg oder Beweis darstellen ...
    ... dazu steht sie auf viel zu dünnem Eis. Hat jemand schon einmal eine vergleichbare Studie mit Nicht-Funk-Telefonierern gemacht? In welchem sozialen Umfeld leben die werdenden Mütter? Wie war das Konsumverhalten der Probanden bei anderen Medien? und ... und ...

    Ich will damit keine Lanze für den Mobilfunk brechen, mein Smartphone befindet sich die meiste Zeit im Flugmodus, d.h. jeglicher Funk ist abgeschalten. Nur hilft es effektiv niemandem, wenn halbgare Studien als Beweis für eine reale Gefahr durch Strahlung verwendet werden. Es leidet lediglich die Glaubwürdigkeit, derer die tatsächlich durch den inflationär zunehmenden Elektrosmog erkranken.

    Belegbare objektive Informationen sind notwendig, um sich der Gefahr bewußt zu werden, die unsere technisierte und auch die natürliche Umwelt für den Menschen darstellen kann!

    Jeder reagiert anders auf äußere Einflüsse, deshalb sollte jedem die Möglichkeit gegeben werden sich davor best möglich zu schützen, auch wenn es einem oftmals sehr schwer gemacht wird.

    Ich selbst leide unter einer Wespengift- und unter einer Sonnen-Allergie und muss deshalb auf manches Annehmliche in der warmen Jahreszeit verzichten, sonst droht Hautkrebs oder auch ein anaphylaktischer Schock. Ich habe das aktzeptiert, wohl wissend, dass ich Wespennester nicht abschaffen kann, ich mache halt einen mehr oder weniger großen Bogen darum. So wie ich übrigens auch im Auto das Handy möglichst nicht nutze, zumindest solwange ich keine externe Antenne installiert habe. Die Freisprech-Einrichtung ist eh selbstverständlich!!

  • Die STudie ist ein Witz
    Verhaltensweisen haben ihre Ursprung in der Erziehung und den Erlebnissen einer Person. So ist es nicht verwunderlich das die Kinder von Viel-Telefonierer-Frauen darunter leiden ihre präsenz mit der des Handys zu teilen. Da kann die Erziehung sicher auch etwas darunter leiden. Ich denke nicht das elektromagnetische Wellen verhaltensauffällige Kinder verursachen, schon da sie rein chemisch und physikalisch keinen Einfluss verüben können. Vielmehr werden die Verhaltensmuster übertragen. Studie also wiedermal einseitig und fehlinterpretiert!!!
    Schön wenn in semi-professionellen Artikeln auf solche Sichtweisen Rücksicht genommen wird. (Achtung Sarkasmus)

  • Studie bestätigt bereits bekanntes Wissen
    Frauen, die während der Schwangerschaft nur zwei- bis dreimal täglich mit dem Handy telefonieren, erhöhen nach einer großen Studie bereits das Risiko, dass ihre Kinder Verhaltensstörungen entwickeln. Für die Studie, die in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Epidemiology erschienen ist, wurden von den Wissenschaftlern Daten von mehr als 13.000 dänischen Kindern aus den 90er-Jahren ausgewertet.
    Nach den Ergebnissen, die 2008 berichtet wurden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder Verhaltensstörungen wie Hyperaktivität entwickeln, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft mit dem Handy regelmäßig telefoniert haben, um über 50 Prozent höher als bei anderen Kindern. Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich, wenn die Handynutzung intensiver ist. Wenn die Kinder dazu noch vor dem Alter von sieben Jahren selbst das Handy benutzen, steigt das Risiko auf 80 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, emotionale Störungen oder Hyperaktivität zu entwickeln, liegt bei den Kindern jeweils um 35 Prozent höher. 34 Prozent eher haben sie Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen und 49 Prozent eher Verhaltensprobleme.

  • Der Konjunktiv....
    "Prof. Dr. Heyo Eckel, damals Strahlen- und Umweltexperte der Bundesärztekammer, Schwäbische Post (07.12.2006)

    http://www.mobilfunkstudien.de

    http://www.mobilfunkstudien.de/downloads/df_studienliste.pdf "
    Der gern verwendete Konjunktiv macht alle Ergebnisse dieser Zusammenfassung zunichte. Nix eindeutig bewiesenes.

    Studien?in vitro?-?im Reagenzglas?,also außerhalb des Körpers-und in Tier versuchen liefern eine hohe
    Wahrscheinlichkeit, dass die negativen Wirkungen auch für Menschen gelten.
    ?In vivo?Studien untersuchen Prozesse im lebenden Organismus.

  • ... die implementierung lässt zu wünschen übrig
    Kurzum: Elektromagnetische Wellen wechselwirken nur mit ELektronen. Haben also keinen Großen Einfluss. Zumal Licht auch eine elektromagnetische Welle ist sogar mit Frequenzen zwischen 300-800 TeraHerz.

  • der mensch ist ein elektrisches wesen
    das bedeutet, dass er selbstverständlich auf alle einflüsse des elektrischen feldes reagiert.

    natürlich wollen die vertreter der mobilfunkbranche das so nicht sehen.

    "was nicht sein darf, kann nicht sein" so ihr credo.

    Gruß

    gerhard

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