Auch für Blogger hat Geldof offenbar nur Verachtung übrig. Auf die Frage welche Rolle diese spielen – auch als mögliche Nachfolger von einflussreichen Musik-Magazinen – lautet seine vernichtende Antwort: Die Typen, die sich dort groß zu Wort melden, sind genau die, die man im Pub besser ignorieren sollte. Kennen Sie diese Typen, die nur rumnölen und schlechte Laune verbreiten?
Allerdings glänzt Geldof selbst in dem Interview nicht unbedingt mit einer positiven Grundeinstellung. Auch das Herunterladen von Musik im Internet komme an den Kauf eines Tonträgers nicht heran: “Die Qualität einer CD ist immer noch ein bisschen besser als die einer MP3”, meinte Geldof.
Zudem seien die Charts früher auch aussagekräftiger gewesen, weil dafür viel mehr Platten verkauft werden mussten als heute: “Wenn so viele Menschen den Aufwand betreiben, aufzustehen und in den Plattenladen zu gehen, hat das eine ganz andere Wertigkeit, als mal eben vor dem Rechner etwas runterzuladen.”
Ähnlich hatte sich vor kurzem auch Bon Jovi geäußert, der Steve Jobs persönlich für den Niedergang der Musikbranche verantwortlich gemacht hatte. Im Vergleich dazu erscheinen die Äußerungen des französischen Schauspielers Gérard Depardieu nahezu gemäßigt, wenn er das Internet als Krankheit bezeichnet.
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