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AUCH DAS NOCH: Oracle zieht nach Beschwerde Exadata-Werbung zurück

Äpfel und Birnen? Oracle scheint sich in der Werbung gerne mit leicht überzogenen Behauptungen hervortun zu wollen. Hier ein Beispiel von Oracle gegen Teradata. Quelle: Teradata

“Exadata ist 20 Mal schneller … und löst IBM wieder ab”, so Oracle in einer Werbung in der US-Ausgabe des Wall Street Journals. Eine andere Botschaft bezog die Behauptung, 20 Mal leistungsfähiger als IBMs Power System zu sein auf ein neues Projekt eines europäischen Einzelhändlers.

IBM hat darauf hin Beschwerde bei der National Advertising Division eingelegt. Und die Industriegruppe NAD befand, dass diese Aussage doch zu pauschal sei. Denn damit impliziere Oracle, dass sämtliche Exadata-Produkte um den Faktor 20 leistungsfähiger seien als die IBM-Power-Systeme, so IBM in der Beschwerde.

Zudem habe Oracle die Werbung als Case Study aufgezogen und die hochentwickelte Zielgruppe würde diese Nuance aufnehmen. Jedoch sei in dieser Case-Studie nicht gezeigt worden, dass, wie die Botschaft impliziert, sämtliche “oder die große Mehrheit” der Exadata-Systeme 20 Mal leistungsfähiger sind als die von IBM.

Oracle hat jetzt zugestimmt, die Werung zurückzuziehen, werde jetzt aber seinerseits die Entscheidung der NAD anfechten.

Ein IBM-Sprecher hingegen begrüßt die Entscheidung der amerikanischen Werbeaufsicht. Ein Sprecher erklärte: “Das war ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen”, Oracle habe das neue Exadata-System mit einem sechs Jahre alten Power-System verglichen. Außerdem habe Oracle die neue Oracle 11g mit der älteren Version 10g auf IBM verglichen.

Schon vor einigen Monaten musste Oracle einen Vergleich zwischen einer SPARC SuperCluster T4-Installatino und der konkurrierenden IBM-Plattform zurückziehen. Im vergangenen Jahr hatte Oracle gegen den Konkurrenten Teradata http://blogs.teradata.com/emea/Is-that-all-youve-got-guys-Really/  in der europäischen Ausgabe des WSJ gefeuert. Ob sich Anwender, die teilweise monatelange Evaluierungsphasen und Tests durchlaufen, von solchen pauschalen Behauptungen überzeugen lassen, sei ebenso dahin gestellt, wie die Frage, ob sich Oracle mit solchen Botschaften letztlich einen Gefallen tut.

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Redaktion

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