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US-Geheimdienst: Hotline für “subversive” Tweets

Jetzt sollen Twitter-Nutzer dem Geheimdienst melden, wenn über den Microblogging-Dienst zum Beispiel in Kurzmitteilungen Drohungen gegen Politiker aussprechen. Nutzer sollen sich dann in einer Dienststelle melden, wenn sie verdächtige Äußerung lesen.

Die beiden Kontrahenten im Wahlkampf, Mitt Romney und Präsident Barak Obama, sind nicht gerade zurückhaltend, was ihre Meinung über den jeweiligen Gegenspieler angeht. Aber natürlich verlocken soziale Medien auch dazu, mit seinen Forderungen oder politischen Wünschen etwas über das Ziel hinauszuschießen.

In verschiedenen Twitter-Feeds kündigen Nutzer an, im Falle eines Wahlsieges von Mitt Romney, selbigen zu töten. Natürlich werden auch Todesforderungen in die Gegenrichtung laut. Schön ist das nicht und mit einer politischen, geschweige denn einer demokratischen Debatte, haben solche Äußerungen ebenfalls nichts zu tun.

Doch die Anonymität des Webs lädt offensichtlich dazu ein, solcherlei zu verbreiten. Glücklicherweise folgen solchen Ankündigungen in den allermeisten Fällen keine Taten.

Doch der US-Geheimdienst nimmt den Auftrag, den (potentiellen) Lenkern des Staates ein Höchstmaß an Sicherheit zukommen zu lassen, sehr ernst und gemahnt nun die US-Amerikaner, solches Gewäsch auch an offizielle Stellen weiterzuleiten.

Über den Twitteraccount verbreitet der Secret Service, dass “Verdächtige” in einer Dienststelle gemeldet werden sollen. Offenbar ist man sich bewusst, dass die elektronische Meldung über Twitter wohl zu einer Überflutung von Informationen führen würde.

Sollte der Geheimdienst wirklich über diesen Kanal zu dem Schluss kommen, dass es sich eben nicht nur um leeres Gewäsch handelt, sondern dass hier tatsächlich ein Präsidentenmörder oder eine andere gefärhliche Person am Werk ist, dann könnte der Geheimdienst über Gerichtsbeschlüsse den Standort des Verdächtigen ausfindig machen.

Für den Tweet “der Geheimdienst wird wehrlos sein, wenn ich die Schusswaffe bin, die auf Obamas Stirn gerichtet ist” befindet sich ein 21 jähriger derzeit in Polizeigewahrsam. Ein 25 aus Alabama, der twitterte “Freie Rede? Lass mal sehen! Lasst und den Präsidenten töten!” Für diesen Test wanderte der Twitter-Nutzer ebenfalls hinter Gitter. Derzeit ist unklar, wass mit dem jungen Mann geschehen wird.

Redaktion

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  • Bescheuertetes Amiland!
    Freies Land?
    Aus der Historie: erst schießen, dann fragen.
    Freie Meinung sagen? Klar, solange der aktuelle politische Machthaber bzw. Präsi-Kandidat nicht angegriffen wird.
    Klassische Volksverhetzer und andere Ewiggestrige haben freie Hand. Egal ob krank wie KKK oder via "religiösen" Machenschaften diverser "Kirchen".

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