Laut Reuters habe es Ende November lediglich einen Austausch mit EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia gegeben. “Die Gespräche haben sich um die Konsolidierung in Europa und um die gemeinsame Nutzung von Netzen gedreht und nicht um einen einheitlichen Markt oder ein einheitliches Telekom-Netz in Europa”, zitiert die Agentur einen Insider.

Auch die Financial Times hatte sich bei ihrem Bericht auf das Treffen mit Almunia berufen. Dabei habe man über den Aufbau einer länderübergreifenden Infrastruktur beraten. Auch wenn der Wettbewerbskommissar auf nationaler Ebene Zusammenschlüsse von Telekommikationsunternehmen als wettbewerbsfeindlich ansieht, habe er kein Problem damit, wenn sich die größten Europäer in dieser Frage zusammentun. Bereits im Dezember hatte Almunia erklärt, er halte Network-Sharing-Agreements für eine gute Alternative zu Mergern unter Betreiberunternehmen.

Von Seiten der EU gibt es inzwischen eine Bestätigung des Treffens. Von einem paneuropäischen Netz ist allerdings keine Rede. Vielmehr seien die Gespräch allgemeiner Natur gewesen, insbesondere sei es um die Position der EU bei Übernahmen und die Konsolidierung des Marktes gegangen. Alumnia habe sich für einen einheitlichen Markt in dem Sektor ausgesprochen, schreibt Reuters.

Auch die Telekommunikationsanbieter stören sich an dem stark fragmentierten Markt. Der verhindere, verstärkt mit internationalen Anbietern zu konkurrieren. Darüber hinaus berichteten die Telekommunikationsanbieter von neuen Herausforderungen durch globale Technologie-Gruppen, die wiederum die Netze der Telekommunikationsanbieter nutzten.

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Redaktion

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