Avast verliert 400.000 Nutzerdaten

Rund 0,2 Prozent aller Avast-Nutzer sind von dem Hackerangriff auf das Support-Forum des Sicherheitsanbieters betroffen. CEO Vince Steckler erklärt, dass rund 400.000 Nutzer betroffen sind. Weitere Systeme des Unternehmens, etwa Zahlungs- oder Lizenzinformationen seien demnach nicht kompromittiert worden.

Die Hacker stahlen Nutzernamen, E-Mail-Adressen und verschlüsselte Passwörter. Laut Avast kann ein erfahrener Cyberkrimineller unter Umständen Passwörter entschlüsseln. Das Unternehmen fordert deswegen alle Nutzer des Support-Forums auf, Kennwörter zu ändern. Kunden, die das Avast-Passwort auch für andere Dienste verwenden, sollten bei diesen ebenfalls Zugangsdaten ändern.

Wie es den Hackern gelungen ist, in die Datenbank des Forums einzudringen, konnte Avast bisher noch nicht ermitteln. Man habe den Angriff aber praktisch unmittelbar entdeckt und das Forum darauf hin abgeschaltet, ergänzte Steckler. Man werde es nun auf eine schnellere und sicherere Plattform umziehen. Danach würden alle Nutzer bei der Anmeldung aufgefordert, ein neues Kennwort zu hinterlegen.

“Wir wissen, dass der Diebstahl von Nutzernamen etwas Ernstes ist und wir bedauern die Sorgen und Unannehmlichkeiten, die das verursacht hat”, sagte Steckler. “Allerdings handelt es sich um ein isoliertes System eines Drittanbieters und Ihre vertraulichen Daten bleiben geheim.”

Erst in der vergangenen Woche musste Ebay Nutzer zur Änderung ihrer Passwörter auffordern, nachdem es Hackern gelungen war, in eine Datenbank des Unternehmens einzudringen. Im Dezember hatten Unbekannte sogar Kreditkartennummern inklusive Verfallsdatum und dreistelligem Sicherheitscode von Kunden der US-Handelskette Target erbeutet.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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