Lenovo schließt Übernahme von IBM-Serversparte ab

IBM und Lenovo

Lenovo wird auch als OEM-Partner Storage-Produkte und IBM-Systems-Manager-Lösungen vertreiben. Bei IBM verbleiben System z Mainframes, Power Systems, Storage Systems, Power-based Flex servers sowie die PureApplication und PureData Appliances.

IBM und LenovoWie bereits angekündigt, haben IBM und Lenovo mit dem 1. Oktober den Verkauf der IBM-x86-Server-Sparte abgeschlossen.

Lenovo übernimmt damit System x, BladeCenter das Flex System Blade Server System und Switches, die x86-basierten integrierten Flex-Systeme, NeXtScale, iDataPlex Servers sowie die dazugehörige Software, Netzwerk-Technologien und auch die Unternehmensgruppe, die für die Maintenance dieser Systeme zuständig ist. Zu Lenovo wechseln außerdem rund 7500 IBM-Mitarbeiter an den Standorten Raleigh, Shanghai, Shenzhen und Taipeh.

IBM hingegen hält weiterhin an den Mainframes der Familie System z, sämtlichen Power Systemen, Storage Systems, an den Power-basierten Flex Servern und den PureApplication und PureData Appliances fest.

Zusammen mit der Übernahme haben Lenovo und IBM darüber hinaus eine strategische Allianz vereinbart. Lenovo wird als Original Equipment Manufacturer (OEM) von IBM-Produkten auftreten und dabei IBM-Storage und Software vertreiben. Beispiele für dieses Abkommen sind die IBM Einsteiger-Midrange-Storage-Lösung Storwize, Linear Tape Open (LTO) und auch IBMs System-Software-Portfolio. Bei Software nennen die Unternehmen Smart Cloud, das General Parallel File System und Platform Computing als Beispiele.

Die Transaktion wird mit dem heutigen Mittwoch (1. Oktober) in den wichtigsten Märkten starten. Bis Ende des Jahres soll der Verkauf dann bei der Mehrzahl der Länder abgeschlossen werden. Letzte Landesorganisationen werden dann Anfang 2015 folgen.

Gartner-Analyst Errol Rasit kommentierte bereits beim Bekanntwerden des Verkaufs, dass sich das Ganze mehr “wie ein Partner-Agreement als ein Verkauf” lese. Für IBM ist es eine gute Möglichkeit einen margenschwachen Geschäftsbereich für 2,1 Milliarden Dollar los zu werden.

“Nun liegt unser Augenmerk darauf, eine reibungslose Integration sicherzustellen und Kunden einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen.” so Yang Yuanqing, Chairman und CEO von Lenovo. Mit der Server-Sparte von IBM will der chinesische Hersteller nun zur Nummer drei im Server-Markt aufsteigen.

Das x86-Server-Geschäft wird in Lenovos Enterprise Business Group eingegliedert. Die Leitung dieser neuen Abteilung übernimmt Adalio Sanchez, der schon unter dem Dach von IBM dafür verantwortlich war. Bei Lenovo berichtet er als Senior Vice President of Enterprise Systems an Gerry Smith, Executive Vice President der Lenovo Group und Präsident der Enterprise Business Group sowie Americas Group.