SEO-Plug-in Yoast: Schwachstelle gefährdet WordPress-Websites

Eine Sicherheitslücke im SEO-Plug in Yoast gefährdet zahlreiche WordPress-Websites. Der Anbieter des weitverbreiteten Plug-ins für das Content Management System hat bereits einen Patch veröffentlicht. Die Schwachstelle lässt sich ausnutzen, um auf die Datenbank einer Website zugreifen und Inhalte manipulieren oder gar Malware, Adware oder Spam-Links einschleusen zu können.

Wie der Anbieter mitteilt, handle es sich um Cross-Site-Request-Forgery-Lücke (CSRF), die SQL-Angriffe ermöglicht. Dafür müssten Angreifer aber einige Vorarbeit leisten. Zunächst müsste ein autorisierter WordPress-Nutzer auf einen speziell gestalteten Link klicken, damit ein Angreifer den Fehler ausnutzen könne.

Ryan Dewhurst hat die Sicherheitslücke am 10. März entdeckt und noch am selben Tag vertraulich an Yoast gemeldet. “Ein mögliches Angriffsszenario wäre, dass ein Angreifer einen eigenen Administrator zu einer WordPress-Seite hinzufügt, was es ihm ermöglichen würde, die gesamte Website zu kompromittieren”, schreibt der Forscher in einem Advisory.

Version 1.7.4 von Yoast behebt die Schwachstelle in dem Plug-in. Wie Computerworld berichtet, betrifft sie auch die kommerzielle Variante des SEO-Plug-ins. Für sie steht die fehlerbereinigte Version 1.5.3 zur Verfügung.

Das Yoast-Plug-in haben der offiziellen WordPress-Statistik mittlerweile über 16 Millionen Nutzer heruntergeladen. Die Zahl der aktiven und damit von der Lücke betroffenen Installationen betrage mehr als eine Million.

Ende Februar hatte Marc-Alexandre Montpas von der Sicherheitsfirma Sucuri auf eine “sehr gefährliche” Schwachstelle im Analytics-Plug-in Slimstat hingewiesen, die ebenfalls über eine Million WordPress-Sites betraf. Sie erlaubte es Angreifern, eine SQL-Injection durchzuführen. Version 3.9.6 der WordPress-Erweiterung hat die Lücke geschlossen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Kennen Sie die Geschichte der Computerviren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

17 Stunden ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

2 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

3 Tagen ago

Studie: KI-Technologie unverzichtbar für zukunftsfähige Paketlogistik

Mit KI können Unternehmen der Paketbranche Prozesse optimieren, Kosten einsparen und sich zukunftssicher aufstellen.

3 Tagen ago

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

4 Tagen ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

4 Tagen ago