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Open Mainframe Foundation geht an den Start

Die Linux Foundation gründet das Open Mainframe Project. Damit soll die Verbreitung von quelloffener Software auf dem Mainframe vorangetrieben werden. IBM steht maßgeblich hinter dem Projekt. Gleichzeitig soll dabei eine gemeinsame Plattform für weitere Entwicklungen für den Mainframe geschaffen werden, wie TechCrunch berichtet. Der Branchendienst verlinkt auch auf eine Pressemitteilung, die aber derzeit nicht verfügbar ist.

Damit vollzieht IBM den Schritt, den es bei der Prozessor-Architektur Power, mit der OpenPOWE-Initiative bereits vollzogen hat. Mit der Öffnung der Mainframe-Plattform scheint IBM den Mainframe einer größeren Nutzergemeinde zuführen zu wollen.

Parallel dazu startet IBM auch das neue Angebot LinuxONE. Zusammen mit dem Unternehmen Canonical bringt IBM die Linux-Distribution Ubuntu auf den Mainframe. Im Bereich Linux auf dem Mainframe waren bislang vor allem SUSE und Red Hat tonangebend.

Wie Jim Zemlin, Executive Director, der Linux Foundation laut TechCrunch erklärt, sei die Nutzerschaft von Linux auf dem Mainframe in den vergangenen 15 Jahren stark gewachsen und mit der Gründung dieser neuen Initiative trage die Linux Foundation dieser steigenden Nachfrage Rechnung. Im Rahmen der Gründung der Initiative übergibt IBM zudem 250.000 Zeilen Mainframe-Code an die Community.

Für IBM ist Linux aber auch ein Weg, dem vor allem bei Mainframes besonders großem Fachkräftemängel entgegenzuwirken.

In dem neuen Mainframe-Projekt sollen künftig Unternehmen zusammen arbeiten und gemeinsam ein Set von quelloffenen Tools und Technologien für den Mainframe entwickeln. “Das Open Mainframe Project gibt diesen Kunden, Herstellern und Service-Providern einen Ort, an dem alle zusammenfinden können”, kommentiert Ross Mauri, General Manager für IBM Systems.

Wichtig für die Zukunft des Mainframes sind auch Entwickler. Neben dem neuen Angebot, das IBM zusammen mit Canonical gestartet hat, werde IBM, wie TechCrunch berichtet, auch kostenlosen Zugang zu LinuxONE Cloud gewähren. Hier können Entwickler eine Mainframe-Umgebung simulieren. Der Cloud-Service lässt sich dann nutzen, um neue Linux-Mainframe-Anwendungen zu entwickeln, testen und zu pilotieren. Zudem können Entwickler hier ihre Anwendungen mit anderen wie Mobile oder hybriden Installationen verknüpfen.

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Noch ist nicht klar, wie viele Unternehmen IBM für die neue Initiative motivieren kann. Nachdem IBM eben die Markt wie kein zweites dominiert, wird die Initiative wohl in erster Linie neue Entwickler anlocken.

Redaktion

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