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Oracle beschränkt Database Standard Editon (SE2)

Seit 1. September ist die Oracle-Database 12.1.0.2 Standard Edition (SE2) verfügbar. Mit der Standard Edition liefert Oracle eine abgespeckte Version der Enterprise Edition der Datenbank, die sich vor allem an kleinere Unternehmen oder Fililalen richtet.

Nachdem das neue Release nur wenige neue Funktionen mit sich bringt und daher eher ein Maintenance-Release ist, liegt die wichtigste Veränderung wohl in der Lizenzierung der Datenbank: Bislang konnten Anwender der ersten Standard Edition die Datenbank auf vier Sockets verwenden.

Nun beschränkt Oracle die Nutzung allerdings auf zwei Sockets. Auch auf dem Real Application Cluster (RAC) dürfen Anwender von SE2 nur noch zwei Nodes pro Cluster und nur ein Socket pro Node verwenden, das bedeutet 8 CPU Threads pro Instanz. Zudem verwendet die neue Version lediglich 16 CPU Threads, das gelte ungeachtet anderer Lizenzvereinbarungen, wie aus den neuen Lizenzbestimmungen hervorgeht. Zudem müssen mindestens pro Server 10 Named User Plus (NUP) lizenziert werden, wie Mike Dietrich, Master Product Manager, Database Upgrade & Migrations bei Oracle, in einem Blog erklärt.

Download der neuen Stndard Edition 2 der Oracle Database. (Bild: Oracle)

Der Preis für die Lizenzierung pro Socket hingegen bleibt mit 17500 Dollar unverändert. Die beiden Vorgänger-Versionen SE und SE1 werden dann zum 1. Dezember von der Oracle-Preisliste gestrichen.

Anwender, die SE oder SE1 auf größeren Servern nutzen, müssen daher die Zahl der Sockets reduzieren, wie der Datenbank-Experte Franck Pachot und Berater bei dbi-Services in einem Blog festhält. Wer nun mehr Threads und mehr Sockets für die Datenbank benötigt, muss demnach entweder auf die vollwertige Enterprise Edition (47500 Dollar pro Socket) umsatteln oder den Oracle-Cloud-Service verwenden. Die Enterprise Edition bietet darüber hinaus auch Funktionen wie Multi-Tenant und bietet zudem Features für High-Availability.

Oracle scheint derzeit an vielen Stellen die Lizenzbestimmungen zu überarbeiten. Vor einigen Wochen sind auch die Pläne für eine neue “Flatrate”-Lizenz bekannt geworden, bei der Nutzer für einen bestimmten Betrag offenbar beliebige Oracle-Datenbanken verwenden dürfen. Oracle hatte diesen Bericht nicht dementiert, aber auch noch keine Details dazu bekannt gegeben. Laut ersten Gerüchten, soll Oracle diese Lizenz bereits ersten Großkunden anbieten. Branchenbeobachter vermuten, dass Oracle mit diesem Schritt der wachsenden Konkurrenz von quelloffenen Datenbanken wie PostgreSQL oder MariaDB entgegentreten will.

Redaktion

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