Amazon stellt auf der Entwicklerkonferenz RE:INVENT in Las Vegas mit AWS IoT einen neuen Service für das so genannten Internet der Dinge vor. Mit dem neuen Angebot können Anwender, wie Amazon betont im globalen Maßstab, Daten aus vernetzten Sensoren und Geräten sammeln, in speichern, verarbeiten und schließlich auswerten.
Anwender können die gewünschten Geräte über das AWS IoT Device Gateway mit der Amazon-Infrastruktur verbinden. Dabei lasse sich über die so genannte Rules Engine konfigurieren, wie AWS IoT die gesendeten Daten weiterverarbeitet. Zudem können Anwender Routinen festlegen, die beim Eintreten bestimmter Bedingungen Aktionen auslösen. Wird eine Temperatur überschritten oder wird ein Druck zu hoch, kann die Lösung dann zum Beispiel einen Alarm schicken oder eine andere Aktion durchführen.
Da nicht immer alle angeschlossenen Geräte immer erreichbar sind, bietet AWS einen “Schatten” für jedes verbundene Gerät. Damit umschreibt der Hersteller eine virtuelle Version des betreffenden Gerätes, das stets alle Informationen über das Gerät speichert. So kann die Anwendung auch offline den Status prüfen und Maßnahmen festlegen, sobald das Gerät wieder mit der Anwendung spricht.
Das Amazon-Angebot bietet verschiedene Vorteile. Zum einen ist es derzeit der Anbieter mit der größten internationalen Präsenz. Zum anderen können die IoT-Werte und Daten mit der Rules Engine und natürlich auch mit weiteren Diensten und Services von Amazon verbunden werden. So kann AWS IoT unter bestimmten Bedingungen etwa Daten an Amazon Kinesis, Amazon S3, Amazon Redshift, Amazon Machine Learning oder Amazon DynamoDB weiterleiten.
AWS IoT könnte aus einer Industrieanlage große Mengen Telemetriedaten beziehen, aber nicht alle dieser Daten sind auch für den Unternehmensbetrieb relevant. Über die Rules Engine kann dann festgelegt werden, dass AWS IoT nur bestimmte Sensor-Daten ausfiltert und diese über den ebenfalls frisch vorgestellten Dienst Kinesis Firehose in den Warehouse-Service Amazon Redshift streamt, wo diese dann für nachgelagerte Analysen vorgehalten werden. Über den Services AWS Lambda lassen sich dann auch komplexe Aktionen aufrufen. Etwa eine Datenkomprimierung oder das Senden eines Alarms, wenn eine ungewöhnliche Situation auftritt.
AWS bietet zudem ein Software Development Kit für AWS IoT an. Damit soll es für Entwickler leichter werden, die AWS IoT-Funktionen mit den Geräten zu verbinden. Zudem kooperiert AWS mit verschiedenen Halbleiterherstellern, um gemeinsam “Starter Kits” anzubieten. Diese Geräte oder Plattformen haben das AWS IoT Device SDK integriert und bieten eine Verbindung mit AWS IoT “out-of-the-Box”.
Bislang müssen Anwender solcher Szenarien eine eigene Middleware entwerfen, um eine Vernetzung von verschiedenen Geräten sicher zu stellen. Auch die Bereitstellung einer entsprechenden Infrastruktur, die eine ausreichende Zahl von parallelen Verbindungen bietet, kann eine Herausforderung sein.
Mit AWS IoT bietet AWS nun einen pay-as-you-go-Service, der bereits einige Plattformen oder mobilen Geräte unterstützt.
“Das Versprechen des Internets der Dinge (IoT) ist, dass es herkömmliche Produkte für Verbraucher Smarter macht und Unternehmen bessere, Daten-getriebene Angebote ermölicht, die zuvor nicht realisierbar waren”, so Marco Argenti, Vice President, Mobile and IoT bei AWS. So würden bereits die NASA, Philips oder JPL Amazon-Services als Back-End ihrer IoT-Anwendungen verwenden. “Jetzt erlaubt AWS einem gesamten Ökosystem von Herstellern, Service-Providern und Application-Entwicklern, ihre Produkte auf einfachem Wege mit einer skalierbaren Cloud zu verbinden, mit diesen Daten zu arbeiten und eine neue Klasse von Anwendungen zu erschaffen, die mit der physischen Welt interagiert.”
Als Partner für das AWS Device SDK nennt Amazon Micrium und Ubuntu. Für weitere Funktionen und Verwaltungsoptionen gibt es derzeit die Partner Ayla Networks, Cirrus Link, Thingworx und Xively. Wer eine detailierte Auswertung seiner Daten wünscht, könne AWS IoT auch mit Splunk verbinden.
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