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Fujitsu wird zum Auftragsfertiger

Fujitsu kündigt den neuen Geschäftsbereich Electronic Manufacturing Services an. In diesem neuen Bereich wird Fujitsu künftig auch externen Kunden das Design und die Fertigung von elektronischen Fachbaugruppen und Systemen anbieten. Auch Tests und Zulassungszertifizierungen wird Fujitsu künftig über das Werk in Augsburg anbieten.

Seit einiger Zeit bietet Fujitsu vergleichbare Services Partner-Unternehmen an. Nun öffnet das Augsburger Werk die Produktion nun auch für einen größeren Kundenstamm. Über die Niederlassung will der Anbieter Dienstleistungen für Design- und Entwicklung, Einkauf, Elektronikfertigung und Systemassemblierung, Software-Load, Integrationsleistungen, Logistik sowie ergänzenden Services im Customizing und Recycling anbieten.

In der so genannten 10-Meter-Kammer teste Fujitsu die elektromagnetische Verträglichkeit. (Bild: Andre Borbe)

Daneben kann Fujitsu im eigenen Labor auch im ISO/IEC 17025-Testlabor Prüfdienstleistung und Produktzulassungen für weltweite Märkte realisieren. Dabei werden unterschiedliche Kriterien getestet, beispielsweise elektromagnetische Verträglichkeit, Produktionssicherheit, Energieeffizienz und Klimaverhalten. Mechanische und akustische Prüfungen sowie RoHS-Messungen Messungen entsprechend der für die CE Erklärung verpflichtenden EU-Richtlinie zum Verbot gefährlicher Stoffe komplettieren das Testportfolio. Auf Kundenwunsch übernimmt das Product Compliance Center auch die komplette Abwicklung internationaler Produktzulassungen und –zertifizierungen wie beispielsweise CSA, VCCI oder BSMI, natürlich auch CE-Konformitätsmessungen und Reports.

Die neuen Electronic Manufacturing Services am Standort Augsburg sollen sich vor allem durch die hohe Flexibilität auszeichnen. Schon jetzt stellt Fujitsu in unterschiedlichsten Losgrößen von Steckkarten bis hin zum großen Server-Board und vom Notebook bis hin zum 19-Zoll-Racksystem verschiedenste Komponenten und Systeme hergestellt.

Fujitsu setzt bei der Montage auf die U-Linie. (Bild: Fujitsu)

Modulare, produkt-spezifische Prüfkonzepte sowie integrierte Q-Regelkreise, ein schlankes Produktions-System kennzeichnen die Fertigung. Ausgefeiltes Desingn-Know-How ermöglichten Bauteilreduktion bei den hauseigenen System-Boards und damit weniger termischem Stress in der Produktion. Zudem könne Fujitsu einen hohen Automatisierungsgrad in der Fertigung bereit stellen.

Fujitsu will sich als EMS-Dienstleister auch dem Thema Materialmanagement widmen. Hier profitieren die Kunden in mehrfacher Hinsicht vom globalen Einkaufspartner Fujitsu: “Das strategische, weltweite Materialmanagement des Unternehmens sichert die langfristige und unterbrechungsfreie Verfügbarkeit und die Versorgung mit hochwertigen Komponenten”, teilt der Hersteller mit.

“Unternehmen aus der Industrie, Verkehrs-, Medizin- und Kommunikationstechnik steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit auch dadurch, Produktionskapazitäten unseres nach Lean-Production-Grundsätzen geführten High-Tech-Werks flexibel für Ihre Produkte zu nutzen”, kommentiert Raimund Landsbeck, Leiter des Geschäftsbereichs ES bei Fujtisu. “Sie profitieren von wirtschaftlichen Skaleneffekten, etwa bei den Einkaufskonditionen oder im Hinblick auf den hohen Automatisierungsgrad der Produktion. Darüber hinaus zeigen sich bei der Zusammenarbeit mit industriellen Großkunden die Vorzüge des Standortes: Fertigungs- und Entwicklungskompetenz aus einer Hand, kurze Wege, schnelle Reaktionszeiten, gepaart mit Effizienz und höchster Qualität, umweltverträglicher Produktion und fairen Arbeitsbedingungen.”
Fujitsu will mit weitere Details auf der Hausmesse Fujitsu Forum 2015 in München vorstellen.

Tipp: Einen ausführlichen Bericht zum Fujitsu-Werk in Augsburg finden sie hier

Redaktion

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