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IBM übernimmt Wetterdaten-Spezialisten

IBM übernimmt für eine unbekannte Summe den B2B-Bereich des Wetter-Daten-Vermarkters The Weather Company. Damit stärkt IBM nicht nur die eigenen analytischen Tools wie Watson oder Cognos, sondern baut auch die Möglichkeiten bei den Werkzeugen für das Internet der Dinge aus. IBM hat über den Kaufpreis Stillschweigen bewahrt. Schätzungen des Wall Street Journals aber gehen von etwa 2 Milliarden Dollar aus. Eigentümer ist ein Konsortium unter anderem aus den Investoren The Blackstone Group, Bain Capital und NBCUniversal.

IBM übernimmt damit auch Daten-Experten, Vorhersage-Tools und nicht zuletzt auch die umfangreiche Cloud-Plattform von The Weather Company. Über Daten aus Apps, Flugdaten und anderen Informations-Produkten kann IBM zusätzlich die Reichweite im Markt verbessern. The Weather Company verfügt zudem über ein digitales Anzeigennetz und mit WSI, weather.com, Weather Underground und The Weather Company auch über entsprechende Web-Auftritte.

IBM Senior Vice President Bob Picciano (links) und The Weather Company Chairman & CEO David Kenny (rechts) bei der IBM Insight Conference in Las Vegas. (Bild: IBM)

Ganz überraschend kommt der Deal nicht. Schon als IBM im März einen neuen Geschäftsbereich für das Internet der Dinge ankündigte,
gab IBM auch eine Kooperation mit The Weather Company bekannt. Damals erklärte IBM, dass man die Informationen aus Sensoren und Wetter-Daten der Plattform verwenden werde, um sie mit Watson und anderen Tools zu kombinieren. Erst vor wenigen Tagen hatte IBM angekündigt, dass der Analytic-Cloud-Service ‘Insight Cloud‘ neben Twitter auch Daten von The Weather Company integrieren werde.

Wie IBM mitteilt, umfasst der Verkauf nicht die TV-Aktivitäten des Anbieters. The Weather Channel werde aber die Daten dann in einem langfristig angelegten Vertrag von IBM lizenzieren.

IBM erklärt zudem, dass die “Cloud-basierte Daten-Plattform von The Weather Company es IBM erlauben wird, Datensätze mit noch größerer Varianz, und höherer Geschwindigkeit zu sammeln, zu speichern, zu analysieren und auf diesem Weg reichhaltigere und tiefere Einsichten über die Watson-Plattform zu ermöglichen”.

Wetterdaten lassen sich in vielen Bereichen einsetzen. So könnten zum Beispiel Fluglinien über präzise Wettervorhersagen und in der Kombination von Social Media Daten Angebote besser planen und sicherer machen. Aber auch Regierungen, Medien oder Versicherungen nennt IBM als potentielle Kunden dieser Daten.

Redaktion

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