KDE Store soll quelloffenen Desktop erweitern

KDE, das Projekt rund um den gleichnamigen Open Source Desktop, hat einen eigenen Store angekündigt. Darin sollen Entwickler Programme und Erweiterungen für die Desktop-Software zum Download anbieten können.

Der frisch gestartete Store enthält derzeit Programme und Erweiterungen wie Icon-Sammlungen, Wallpaper oder auch die Erweiterung NewDock die dem Desktop eine Mac-OS-Anmutung gibt oder ein Wetter-Widget. Geplant ist, dass auch Drittanbieter hier Programme, die nicht in den Desktop kompiliert sind, anbieten können.

Der KDE-Store soll Entwicklern die Möglichkeit geben, ihre eigenen Programme zu vermarkten. Bislang finden sich vor allem Wallpaper, Widgets oder Erweiterungen in dem Store. (Bild: KDE)

Der Store basiert im Wesentlichen auf dem openDesktop-Projekt, das aber in der Vergangenheit eher schleppend gepflegt wurde. Zu Beginn des Jahres wurde das Projekt zusammen mit dem Unternehmen hive01 an Blue Systems verkauft. hive01 ist eine Gründung von Frank Karlitschek, der vor wenigen Wochen das Projekt Nextcloud von ownCloud abspaltete.

Nach der Übernahme wurde openDesktop saniert und entrümpelt. Der Quellcode gehört nun dem KDE-Projekt und steht unter der AGPL-Lizenz. Dadurch wird KDE auch von einem proprietären Web-Service unabhängig, wie es in einer Ankündigung des Projektes heißt. In dem neuen Store können Nutzer dem Urheber entlohnen, damit haben Entwickler und Künstler ein klares und verlässliches Umsatzmodell, heißt es von dem Projekt. Der Store wird darüber hinaus vollständig unter der Führung von KDE betrieben.

Doch die Pläne gehen weiter, das sei nur der erste Schritt gewesen. “KDE prüft derzeit, ob nicht auch Anwendungen in Containerisierter Form über den Software-Store angeboten werden können. Dadurch kann Software deutlich einfacher verbreitet werden”, teilt das Projekt mit. Als Container-Technologien würden derzeit Flatpak, Ubuntus Snappy oder AppImage geprüft.

Pünktlich zum 20. Geburtstag des Kool Desktop Environments (KDE) spendiert das Projekt dem Open-Source-Desktop einen eigenen Store. (Bild: KDE)

Redaktion

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