Categories: Innovation

Bericht: Apple stattet Augmented-Reality-Brille mit Rechenleistung eines Macs aus

Zu einer von Apple entwickelten Augmented-Realty-Brille sind neue mögliche Details ausgetaucht. Angeblich soll die AR-Brille eine ähnliche Rechenleistung bieten wie ein Mac-Computer. Das berichtet zumindest 9toMac unter Berufung auf den mit Apples Lieferkette sehr gut vertrauten Analysten Ming-Chi Kuo von TF International Securities.

Sein Bericht an Investoren erwähnt außerdem, dass es möglich sein soll, die Brille unabhängig von einem Mac oder iPhone zu betreiben – andere heute verfügbare AR- oder VR-Brillen sind in der Regel entweder an einen PC oder ein Smartphone gekoppelt. Außerdem soll die Brille nicht nur wenige spezifische, sondern eine große Auswahl an Anwendungen unterstützen.

Allerdings lässt Kuo auch viele Fragen offen. Unter anderem ist unklar, welcher Mac-Generation die Rechenleistung entsprechen soll – seine Aussage an sich würde ja auch für einen zehn Jahre alten Mac gelten. Da sich aber auch die Frage stellt, wie Apple die Stromversorgung für einen “Mac-Prozessor” in einer AR-Brille realisiert, muss man wohl davon ausgehen, dass das Unternehmen auf eine besonders energieeffiziente Lösung setzt.

Davon, dass ein Prozessor mit mehr Leistung als ein iPhone- oder iPad-Prozessor verbaut sein wird, ist Kuo jedoch überzeugt. Er argumentiert: “Das AR-Headset von Apple benötigt einen separaten Prozessor, da die Rechenleistung des Sensors deutlich höher ist als die des iPhones. So benötigt das AR-Headset mindestens 6 bis 8 optische Module, um Nutzern kontinuierliche Video-See-Through-AR-Dienste zu bieten. Im Vergleich dazu benötigt ein iPhone nur bis zu 3 optische Module, die gleichzeitig laufen und keine kontinuierliche Rechenleistung erfordern.”

Laut 9to5Mac ist Kuo sogar davon überzeugt, dass das Headset über zwei Prozessoren verfügen wird: eine Recheneinheit soll eine ähnliche Leistung bieten wie ein M1 für Macs, die andere CPU beschreibt Kuo als Lower-End-Prozessor für die Computing-Aufgaben von Sensoren. Als möglichen Termin für eine Markteinführung nennt Kuo das vierte Quartal 2022.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

2 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

2 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

2 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

3 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

4 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

5 Tagen ago