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Smartphonemarkt in Europa schrumpft 16 Prozent im dritten Quartal

Hersteller haben in Europa im dritten Quartal lediglich rund 40,5 Millionen Smartphones verkauft. Laut den aktuellen Zahlen von Counterpoint schrumpfte der Markt somit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent. Ausgelöst wurde der Abwärtstrend durch die schwierige wirtschaftliche Lage und die anhaltende geopolitische Unsicherheit.

Im Vergleich mit dem zweiten Quartal ermittelten die Marktforscher indes ein leichtes Wachstum von 4 Prozent. Dazu trugen vor allem die Markteinführung des iPhone 14 sowie Erfolge von Xiaomi und Realme in Russland bei.

Samsung verteidigte seine Position als Marktführer mit 13,5 Millionen Einheiten. Die Absatzzahlen des koreanischen Unternehmens brachen jedoch in den Monaten Juli, August und September um 20 Prozent ein. Xiaomi steigerte seine Verkäufe um 3 Prozent auf 9,1 Millionen Einheiten und verdrängte damit Apple vom zweiten auf den dritten Platz.

Xiaomi und Realme profitieren von Russland-Sanktionen

Das Unternehmen aus Cupertino fand im dritten Quartal Käufer für 8,5 Millionen Smartphones, 12 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Viertplatzierte Realme erzielte ein Plus von 83 Prozent und überholte damit Oppo, dessen 1,5 Millionen Einheiten (minus 60 Prozent) für den fünften Platz reichten.

“Das allgemeine Klima in Europa ist nach wie vor düster. Die schwächere Verbrauchernachfrage nach teuren Geräten, verschärft durch Lieferprobleme in China, führte dazu, dass die Markteinführung des iPhone 14 von Apple nicht so stark ausfiel wie erwartet, was dazu beitrug, dass Samsung an der Spitze blieb”, kommentierte Jan Stryjak, Associate Director bei Counterpoint. “Es gab jedoch auch gute Nachrichten für einige Hersteller. Die Auslieferungen von Xiaomi und realme in Osteuropa stiegen deutlich an, da beide Unternehmen von der anhaltenden offiziellen Abwesenheit von Apple und Samsung auf dem russischen Markt profitieren wollten.”

Stryjak erwartet, dass unter anderem die neue iPhone-Generation den Markt im vierten Quartal positiv beeinflussen wird. “Die Erwartung eines harten Winters wird jedoch die Verbrauchernachfrage einschränken, und da einige OEMs mit überschüssigen Lagerbeständen zu kämpfen haben, ist es unwahrscheinlich, dass die Auslieferungen das Niveau des letzten Jahres erreichen, geschweige denn das Niveau vor der Pandemie.”

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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