So kann zukünftig mit dem elektronischen Bauteil beispielsweise das Mobiltelefon vor Überspannung geschützt werden. Der kleinste Blitzableiter der Welt, die TVS-Diode (Transient Voltage Suppression), ist nur 0,6 Millimeter lang, 0,3 Millimeter breit und 0,3 Millimeter hoch. Die Diode des Münchner Halbleiterproduzenten Infineon leitet elektrostatische Spannungsspitzen von bis zu 20 Kilovolt sicher ab. Und ist mit einer Reaktionszeit von weniger als einer halben Nanosekunde extrem schnell.
Denn wer kennt nicht das Phänomen, des knisterenden Pullovers bei trockener Heizungsluft, fliegende Haare oder die Stromschläge an der Autotür. Dabei können Stromschläge von bis zu 15.000 Volt entstehen. Die kleinen Stromblitze sind zwar für die wenigsten Menschen gefährlich, jedoch sieht es da ganz anders bei elektronischen Kleingeräten aus. Bei Mobiltelefonen können derartige Stromblitze in die dort enthaltenen Chips einschlagen und diese für immer lahmlegen.
“Immer kleiner werdende Strukturen und der Trend zu immer höheren Datenraten führen zu immer empfindlicheren, hochintegrierten Chips”, sagte Holger Homann, Marketingmanager für die Infineon Electro Static Discharge-Serie.
Infineon baut momentan auf solche Innovationen, denn das Unternehmen schreibt weiterhin rote Zahlen. Das liegt vor allem am schwachen Geschäft der Speicherchip-Tochter Qimonda. Erst kürzlich wurde angekündigt, dass 600 Leiharbeiter – je 300 in beiden Unternehmen – entlassen werden. Gleichzeitig sollen 300 Festangestellte von Infineon zu Qimonda wechseln.
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