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Deutschen Anwendern drohen signifikante Fehlinvestitionen

Zum ersten Mal seit der Jahrtausendwende stehen wieder größere Software-Upgrades an und auch eine günstige Gesamtwirtschaftslage fördert neues Wachstum. Die Investitionen für CRM (Customer Relationship Management), ERP (Enterprise Ressource Planning) und SCM (Supply Chain Management) werden 2008 auf 2,2 Milliarden Euro anwachsen, prognostizieren die Marktforscher von Gartner. Das entspräche einem Wachstum gegenüber dem Jahr 2007 von 5,9 Prozent.

“Unternehmen, die nicht genug Aufmerksamkeit auf die strategische Ausrichtung der Software richten und statt dessen schlicht den Upgrade-Fahrplänen der Software-Hersteller folgen, riskieren nicht nur Fehlinvestitionen, sondern auch ein Verkrusten von Strukturen, was letztlich zu reduzierter Innovationsfähigkeit führt”, erklärt Gartner-Analyst Christian Hestermann im Vorfeld der Konferenz Strategie und Technologie am 3. und 4. Dezember in Frankfurt.

Daher sollten Unternehmen darauf achten, in eine moderne Software-Architektur zu investieren, die eine flexible Anpassung an Veränderungen in den Geschäftsprozessen erlaubt.

Angetrieben werde diese neue Dynamik von einer vermehrt internationalen Ausrichtung des Deutschen Mittelstandes. Die entsprechend gewachsenen Anforderungen an Prozesse und Regularien spiegelten sich in verstärkter Nachfrage nach global einsetzbaren Plattformen wieder.

Damit kommen auch neue Distributions- und Lieznzierungsformen wieder ins Spiel, denen der Markt bislang eher abwartend gegenüber stand. “Die aktuellen Kampagnen der großen Hersteller wie beispielsweise von SAP für ‘Business ByDesign’ und Microsoft ‘Software and Service’ werden das Interesse für neue Servicemodelle steigern und zu wachsender Akzeptanz im Markt führen”, prognostiziert Hestermann.

Im Kielwasser dieser großen Angebote, werden sich jedoch auch kleinere Spezialisten etablieren können, die schon geraume Zeit mit solchen Angeboten auf dem Markt sind.

Neue Technologien, Trends und Entwicklungen werden die Anforderungen an Anwendungen weiter verändern. “Unsere bisherige Sicht von ‘Applikationen’ wie sie von den Anwendern und Herstellern in den vergangenen 20 Jahren geprägt worden ist, wird bis zum Jahr 2010 nicht mehr gültig sein”, versichert Hestermann. Damit Unternehmen flexibel bleiben, werden Anwendungen künftig nicht mehr monolithisch aus einem Block eines Herstellers bestehen, sondern mit Komponenten aus ganz unterschiedlichen Quellen, wie etwa Software-as-a-Service oder Open Source ergänzt werden.

Silicon-Redaktion

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