Cisco büffelt Sicherheitslektion

Offenbar will der Netzwerkkonzern Cisco all seine Produkt-Mankos ausfeilen und schreckt dabei auch nicht vor weiterem Zukauf von Wissen und Technik zurück. Mit neuen Firewall-Polituren sollen die Kunden nun endlich restlos davon überzeugt werden, dass Cisco-Sicherheitslösungen nicht nur unter “ferner liefen” produziert werden sondern ihnen das Management alle Aufmerksamkeit entgegenbringt.

Im letzten Jahr hatte sich Cisco meist von Security-Spezialisten wie Network Associates anhören müssen, sie wollten lieber machen, was sie können und die Finger von der Sicherheit lassen. Jetzt bekommt aber die Firewall-Arbeit durch neue Management-Software Hand und Fuß: Die PIX-Reihe erhält nach Unternehmensmeldungen mit der Version 6.3 von “PIX OS” einen Schub auf das Fünffache der bisherigen Performance. Die für das Lowend ausgelegten Schutzmechanismen rückten damit fast “in Midrange-Nähe”. Immerhin können beispielsweise nun nahezu unendlich viele Nutzer sich auf die Firewall 501 verlassen, statt wie bisher nur maximal 50.

Marktbeobachter begrüßen den Schritt. Cisco müsse sich schließlich anstrengen, um den Sicherheits-Netzwerkern hier noch etwas vorzumachen. Ein aktueller Vergleich von Current Analysis beleuchtet, dass die Produkte von Netscreen und Watch Guard nachgerade auf gängigen Prozessoren beruhen, die hohe Geschwindigkeiten bei niedrigen Kosten und hoher Performance erlaubten.

Doch mit einer Meldung am Tag scheint sich der Netzwerkkönig nicht zufrieden zu geben und stellt gleich noch ein Zeichen seiner materiellen Stärke daneben: Der Zukauf von Start-up Linksys erlaubt Cisco erste Trippelschritte im fremden Land der Heimanwendungen. Für 500 Millionen Dollar will der Konzern somit den gewinnversprechenden Privatkunden- und Teleworking-Markt aufbrechen. Die Produkte für WLANs und drahtgebundene Heimvernetzung von Linksys werden nahtlos in die Produktpalette integriert.

Silicon-Redaktion

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