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Data-Warehousing-Guru gibt heiße Praxis-Tipps

Data Warehousing – die hohe Kunst, Daten für geschäftskritische Entscheidungen schnell und effizient abzurufen – bleibt komplex. Aber Gurus wie Ralph Kimball bemühen sich weiter, die Aufmerksamkeit der Data-Warehousing-Profis auf das Wesentliche zu lenken. Und das bleibt, wie er auf der Weltversammlung von ‘The Data Warehousing Institute’ (TDWI) sagte, nach wie vor: brauchbare und einfach aufbereitete Informationen in Echtzeit an die richtigen Entscheider zu bringen.
Er schilderte dort die häufigsten Probleme aus dem Alltag des Data Warehousing und lieferte gleich die passende Lösung. Erstens, so der Fachautor mehrerer Bücher zum Thema und Miterfinder der Xerox Star Workstation sowie von mehr als 20 Data Warehouse Systemen, sei die benötigte Information mitunter nicht zugänglich. Dafür empfiehlt er, die Kommunikation mit den unternehmensinternen Entscheidern aufrecht zu erhalten und so deren Bedürfnisse besser zu verstehen, um die Daten schneller vorhalten zu können.

Engstirnigkeit und eine Art von ‘Fachidiotie’ führten dazu, dass IT-Profis immer den Anwendern die Schuld an schlechter Datenhaltung gäben. Kimball rät zum Einsatz von Endanwender-Desktops in der IT-Abteilung für eine Vorab-Testversion aller Neuerungen, um hier Verständnis zu schaffen und Probleme im Vorfeld auszuschalten. Anwender-bezogene Modelle im Data Warehousing könnten so entwickelt werden und seien der richtige Weg, sagte er.

Ein weiteres Problem werfe die zunehmende Nachfrage nach Echtzeit-Performance einer Datenbank auf. So seien die meisten Unternehmenstools nach dem Extract-and-Load-Verfahren gestrickt und damit zu langsam für die wachsenden Bedürfnisse. Datenbank-Admins sollten daher, so der Guru, eine nahtlose Verbindung der sogenannten ‘Fact-Table-Partitionen’ zum in der Regel statisch gebauten Data-Warehouse schaffen und so dieses Problem beheben. Um die Verwirrung über die verschiedenen Labels und Formate schließlich unter den Nutzern zu beheben, rät er zu einer einheitlichen Sprachgebung von Codes und zur Präsentation komplexer Daten in grafischen, dimensionalen Formaten.

Das Herz einer guten Performance aber, so Ralph Kimball, sei eine Software mit klug verteilten Algorithmen und gutem Indexing. Nur so sei das ultimative Ziel eines Datenbank-Profis zu erreichen: wahre Echtzeit-Performance.

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Silicon-Redaktion

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