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Aus Versehen Handynetz in Bagdad aktiviert

Vorwiegend Ausländer mit einem außerhalb Iraks registrierten GSM-Mobiltelefon staunten kürzlich in Bagdad nicht schlecht: Ihr Handy hatte Empfang. Aus noch ungeklärten Gründen funktionierte nämlich der Roaming-Service unter anderem von MTC-Vodafone sowie der eines Netzanbieters aus Bahrain.
“MTC-Vodafone wünscht Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Kuwait”, war da auf dem Display zu lesen. Andere Handybenutzer berichteten, dass sie ohne Probleme Textmeldungen empfangen und verschicken konnten. Leider nur kurz, später blieben die Handys wieder stumm. Die betroffenen Serviceprovider haben sich zu dem unverhofften Dienst bislang nicht geäußert.

Das Telefon-Festnetz im Irak funktioniert nur teilweise und so behelfen sich ausländische Mitarbeiter immer noch mit entsprechenden Mobilgeräten und teuren Satellitenverbindungen. Die verarmte irakische Bevölkerung verfügt kaum über Möglichkeiten, zu telefonieren.

Trotz der Verwirrung bleibt die Frage: Warum gerade jetzt? Zufällig arbeitet die amerikanische Übergangsverwaltung in Irak gerade an der Vergabe für die begehrten Mobilfunklizenzen in dem Land, das während der Herrschaft von Saddam Hussein keinerlei Zugang zu modernen Kommunikationsmitteln hatte, zumindest offiziell.

Der Irak hat sich außerdem noch nicht entschieden, ob die US-Technologie CDMA (Code Division Multiple Access) oder der europäische GSM-Standard die Basis für die künftige Netzanbindung sein soll, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Wenn die Entscheidung zugunsten der Europäer fällt, bleibt unter anderem Qualcomm auf der Strecke. Das US-Unternehmen hat den CDMA-Standard entwickelt und hofft auf große Geschäftsmöglichkeiten am Golf.

Silicon-Redaktion

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