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Mobile Applikationen bekommen einen offenen Standard

Der Handylieferant Nokia hat eine Allianz mit den Chipherstellern ARM, ST Microelectronics und Texas Instruments (TI) gegründet, um offene Standards für die Applikationen auf Handhelds jeglicher Art zu entwickeln. Das Bündnis nennt sich Mobile Industry Processor Interface, kurz MIPI, und versteht sich in der Sache als Weiterentwicklung des existierenden und von TI und STM definierten Anwendungsstandards Open Mobile Application Processor Interface (OMAPI).
Die MIPI-Allianz will sich auf die Verständigung zwischen Mikroprozessoren, Peripheriegeräten und Software-Interfaces konzentrieren. Sie akquiriert dafür potenzielle Mitglieder aus den Bereichen Handyfabrikation, Halbleiter, Betriebssysteme, Middleware, Software-Anwendungen und Peripherie. Dazu sollen sich außerdem die Gremien der Open Mobile Alliance (OMA) und das 3rd Generation Partnership Project (3GPP) gesellen, um die zehn Arbeitsgruppen der MIPI-Allianz zu unterstützen. Dort plant man zunächst Standards für Kameras und Bildschirmdarstellungen.

Nokias Vice President Mobile Phones, Jari Pasanen, nennt den wohl entscheidenden Grund für die Zusammenarbeit: “Mit der Allianz können wir schneller mobile Multimediageräte auf den Markt bringen.” Smartphones würden besser angenommen werden, weil sie nicht mehr ausschließlich auf proprietären Interfaces beruhten.

Noch im laufenden Quartal sollen weitere Mitglieder bekannt gegeben werden. Nokia als Gründungsmitglied mischt nun schon in zwei Gremien für offene Standards in Mobilfunkanwendungen mit. Der finnische Handyhersteller ist noch bei Symbian aktiv. Die Community, bestehend aus Mobilfunkanbietern wie Ericsson, Motorola, Siemens oder Sony, entwickelt ein standardisiertes offenes Betriebssystem für Handhelds, Symbian OS.

Silicon-Redaktion

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