Während der letzte Woche in Minnesota vom FBI gefasste 18-Jährige seine Verantwortung gern teilen möchte, hat die rumänische Polizei nun einen zweiten Verdächtigen gefasst. Die rumänische Security-Firma Bit-Defender soll der Polizei bei der Ergreifung des mutmaßlichen Virenschreibers geholfen haben. Er sei, so melden die Agenturen, für die Variante .F, also eine harmlosere Blaster-Version, verantwortlich.
Der 24-jährige Student der Technischen Universität soll die Viren vom Rechner seiner Alma Mater im nordostrumänischen Iasi losgelassen haben. Dort fand die Polizei nun die Spuren. Die Blaster-F-Variante sollte die von dem Wurm ausgeführte DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service) auch auf einen Rechner der TU Iasi ausdehnen. Laut Bit-Defender konnte der Verdächtigte leicht identifiziert werden, weil er sein Pseudonym und rumänische Kommentare in den Code eingefügt haben soll. Dem Studenten drohen nun bis zu 15 Jahren Haft.
Der letzte Woche festgenommene US-Bürger hat sich zunächst schuldig erklärt und bei seiner Verhaftung seinen Anteil an der .B-Variante des Wurms zugegeben. Nun fürchtet er aber offenbar, als Sündenbock verurteilt zu werden mangels weiterer Fahndungserfolge. In einem Interview mit der NBC sagte er US-Medien zufolge: “Dass ich verhaftet und mit diesem Vorwurf belastet werden sollte, kam für mich vollkommen überraschend. Ich mache mir große Sorgen, dass die Regierung ein Exempel an mir statuieren will. Aber ich bin nicht der einzige, den sie sich greifen sollten.” Dem Jugendlichen drohen bis zu 10 Jahre Haft und eine Geldstrafe von maximal 250.000 Dollar. Am 17. September soll er in Seattle vor Gericht gestellt werden.
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