IBM schnürt Utility-Computing-Paket

Big Blue schafft Platz und Performance dorthin, wo es nötig ist, könnte ein Werbespruch für den ‘Tivoli Intelligent Orchestrator’ heißen. Die neue Software ist Teil der Utility-Computing-Vision bei IBM – einer Strategie, die nahezu alle Ressourcen der IT-Umgebung flexibel zuweisbar macht.
Mit dem Intelligent Orchestrator kann der Administrator Speicher- und Netzwerk-Ressourcen logisch in einem ‘Pool’ zusammenfassen und beispielsweise Speicherkapazitäten aus Direct-Attached- und Network-Attached-Storage (NAS)  sowie Storage Area Networks (SAN) dynamisch zuweisen oder einem Server eine neue Aufgabe übertragen, für die dieser zunächst ein ganz anderes Betriebssystem braucht. Einige Server unterstützen mehrere Betriebssysteme simultan in verschiedenen Partitionen, so dass die Software-Performance immer temporär dem jeweiligen OS zuweisen kann.

Ziel von Utility-Computing, nach IBM-Lesart auch ‘On-Demand-Computing’, ist es, die im Unternehmen Ressourcen besser zu verteilen, und zwar so, dass nicht einige brach liegen und andere Teile überfordert sind. IBM hat dazu ein ganzes Projekt mit dem Namen ‘Symphony’ ins Leben gerufen, ein Bestandteil davon ist der Orchestrator. Ende September sollen weitere Details bekannt werden.

Voraussichtlich wird Big Blue auch Hardware und Support-Services anbieten wollen, um dem IT-Manager die Arbeit zu erleichtern. Die Software jedenfalls, deren Basis-Preis US-Medien mit 20.000 bis 50.000 Dollar für zehn Server angeben, kann in verschiedenen Modi laufen. Einer davon ist eine Art Ratgeber-Modus, der dem Administrator vorschlägt, welche Aktionen er als nächstes durchführen sollte, um die Auslastung seiner IT-Umgebung zu optimieren.

IBM will außerdem nicht auf eigene Server begrenzt bleiben. Derzeit ist der Orchestrator für IBM Intel- und Unix-Server ausgerichtet, später sollen die zSeries und iSeries dazu kommen. Geplant ist aber auch die Unterstützung für Sun. Aber nicht nur IBM setzt Hoffnungen in die noch junge IT-Strategie. Auch andere Hersteller wie Hewlett-Packard, Sun oder die Software-Größen Veritas und BMC arbeiten an eigenen Lösungen.

Silicon-Redaktion

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