Lego ersetzt HP-Server durch IBMs “on Demand”

Der weltbekannte Spielzeugkonzern Lego mit Sitz im dänischen Billund will seine 220 Serverschränke
von Compaq und Hewlett-Packard (HP) ausrangieren. Dafür kauft der Konzern seine Server jetzt bei
IBM, wie der Konzern bestätigte. Für Big Blue ist dieser Wechsel ein Erfolg mit Signalwirkung, ist HP
doch gerade in diesem Markt einer der härtesten Rivalen.
Der Kunde hat sich E-Server der pSeries (zwei 690, vier 650) sowie 24 xSeries 440 angeschafft.
Als Software kommt der Tivoli Storage Manager ins Haus. Bezahlt wird nach benötigter
Computing-Power, also nach dem “on-Demand”-Modell. Das mache im saisonabhängigen
Spielzeuggeschäft Sinn, heißt es bei Lego. Zuschaltbare Rechenkapazität soll die Spitzenauslastung,
etwa um Weihnachten herum, abfedern.

Für Hal Yarbrough, Senior Director Global IT bei Lego, war nicht nur die offensichtlich reduzierte
Server-Anzahl entscheidend. Er schwärmt von der neuen Lösung als eine zusammenhängende und
weltweite IT-Infrastruktur, die sich den zyklischen Geschäftsanforderungen seines Geschäfts anpasst.
“Wir sind in einem sehr harten Wettbewerbsumfeld tätig und müssen uns augenblicklich auf die
Marktbewegungen einstellen können. Der Hauptgrund für unsere Entscheidung für IBM war also die
Flexibilität der angebotenen Lösung.”

Yarbrough spricht davon, dass sich die IT-Kosten durch den Einsatz um mindestens 30 Prozent
senken ließen. Brad Day, Analyst bei Forrester Research und einer der ersten, der von IBM über den
Vertrag informiert wurde, bezeichnet das Geschäft als zukunftsweisend. So hätten HP und IBM in den
vergangenen Monaten gleichermaßen den Ansatz flexibler Kostenstrukturen verfolgt. Bei HP heißt
dies “Utility Computing” und wird ebenfalls im Großkundenbereich beworben. Der Vertrag mit Lego
zeige, so Day, dass sich das Pricing-Modell auch in Europa durchzusetzen beginnt. Schließlich sei dies
einer der ersten flächendeckenden europäischen Einsätze.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

15 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

15 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

3 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

5 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

6 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago