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Immer weniger Content-Management-Anbieter – und trotzdem wird’s eng

Nachdem der kanadische Softwarehersteller Opentext bestätigt hat, die angeschlagene Gauss Interprise aus Hamburg übernehmen zu wollen, zollen die Analysten dem Management Respekt für ihren Coup. Alan Pelz-Sharpe vom britischen Marktforscher Ovum sieht den Zukauf allerdings auch als dringend nötig an, denn Opentext habe in der laufenden Konsolidierungswelle im Content-Management-Markt bisher wenig Aktivität gezeigt.
Die Konkurrenten waren dagegen bisher äußerst akquisefreudig: Interwoven schluckte I-Manage, IBM kaufte sich Aptrix, Fatwire holte sich die CM-Sparte von Divine ins Haus und Dokumentum kaufte E-Room. Das zeige, so Pelz-Sharpe, dass der als äußerst schwierig geltende Markt dennoch ein großes Potenzial besitze. Die greifbaren Wachstumschancen wolle sich kaum einer der Hersteller entgehen lassen.

Opentext dagegen hat in der Vergangenheit fast ausschließlich Firmen aufgekauft, die wie Gauss Interprise in Bedrängnis geraten waren. Deren Technologien wurden dann der Reihe nach in die eigene ‘Livelink’-Anwendung integriert. Nachdem mit Documentum und Filenet im Highend zwei starke Rivalen stehen und jetzt auch noch Microsoft mit Angeboten für Mittelständler auf den Markt gekommen ist, werde sich Opentext stärker hervortun müssen, analysiert Pelz-Sharpe. Die Konsolidierung unter den Anbietern von Content Management ist also möglicherweise noch längst nicht abgeschlossen.

Silicon-Redaktion

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