Die IG Metall will gegen die Verlagerung mehrerer tausend von Siemens-Arbeitsplätzen in Nordrhein-Westfalen kämpfen. Siemens Mobile hatte angekündigt, an den Standorten Bocholt und Kamp-Linfort 2000 Stellen abzubauen. In diesen Werken produziert das Unternehmen schnurlose Telefone und Handys.
Siemens könne so nicht mit den Menschen, ihren Familien und ganzen Regionen umspringen, sagte IG-Metall-Bezirkschef Peter Gasse der Nachrichtenagentur Reuters. Gasse verlangte eine Bestandsgarantie für die Werke in Bocholt und Kamp-Linfort. Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Harald Schartau (SPD) erklärte, er spreche mit dem Siemens-Vorstand, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.
Ein Siemens-Sprecher hatte die Verlagerungspläne mit den hohen Produktionskosten in Bocholt und Kamp-Linfort begründet. Seinen Angaben zufolge liegen die Personalkosten mehr als 30 Prozent über dem Weltmarktniveau. Siemens sei gesprächsbereit und strebe eine einvernehmliche Lösung an. Nach eigenen Angaben beschäftigt Siemens in Bocholt und Kamp-Lintfort etwa 4500 Mitarbeiter.
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