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Junger Hacker kauft seine eigenen Optionen – mit fremdem Account

Um wertlose Optionen auf Cisco-Aktien im Wert von ehemals 100.000 Dollar loszuwerden, hat sich ein 19 Jahre alter Amerikaner angeblich in ein fremdes Online-Depot eingloggt und die wertlosen Papiere unter fremden Namen überteuert aufgekauft. Jetzt kommt die Sache vor Gericht.
Laut Anklageschrift der Börsenaufsicht SEC hat der College-Student Van Dinh aus Pennsylvania dabei gleich eine noch nie da gewesene Fülle von Gesetzen übertreten: “Wir hatte bisher noch keinen vergleichbaren Fall”, sagte John Stark, ein Vertreter der SEC, der New York Times.

Dinh soll den Mitgliedern eines Online-Aktienforums per Mail den Download einer “hilfreichen Händler-Software” angeboten haben. Das Opfer lud sich damit einen Trojaner auf die Festplatte, mit dem sich der Student die Depot-Zugangsdaten des Opfers beschaffen konnte. Schließlich tätigte Dinh dann angeblich den Kauf der ansonsten wertlosen Optionen, was ihm etwa 37.000 Dollar einbrachte.

Der unfreiwillige Käufer bemerkte bald darauf den verlustreichen Einkauf und trotz vieler Versuche, seine Spuren zu verwischen, konnte die SEC den Urheber relativ schnell ausmachen. “Es ist gleichgültig, wie viele Versuche man unternimmt, seine Spuren zu verwischen, es gibt einfach zu viele Pfade”, so John Stark. “Während viele 19-jährige wegen illegalem Herunterladen von Musik verfolgt werden, muss dieser 19-jährige mit einer weit härteren Strafverfolgung rechnen.”

Silicon-Redaktion

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