US-Kreditwirtschaft will Meldezentrum für Cybercrime einrichten

Wegen der drastischen Zunahme der Online-Betrugsfälle mit persönlichen Daten einzelner Personen in den USA reagiert die Kreditwirtschaft jetzt mit einem ‘Identity Theft Alert System’. Verbraucher, die glauben, Opfer eines ‘Identitäts-Raubes’ geworden zu sein, sollen sich ab kommendem Mai an ihre Hausbank wenden können, die dann die notwendigen Informationen an Kreditkartenunternehmen, Online-Shops und Strafverfolgungsbehörden auf Bundesebene weiterleiten soll.
Schließlich sei “nichts so wichtig für eine gesunde und florierende Wirtschaft wie das Vertrauen der Verbraucher”, stellte der Dick Kovacevich fest, Chairman der Wells-Fargo Bank. Sein Institut will den Notdienst zunächst federführend betreuen. “Die Finanzunternehmen müssen dafür einfach eine einzige und wirkungsvolle Kontaktadresse bereitstellen”, so Kovacevich. Mehr als 100 Unternehmen der Branche wollen sich Wells-Fargo anschließen.

Immerhin haben nach jüngsten Erhebungen der US-Handelsaufsicht FTC allein im vergangenen Jahr 9,9 Millionen US-Bürger unrechtmäßige Transfers von ihrem Bankkonto gemeldet. Drastisch zugenommen hat auch die Zahl der Fälle, in denen Kriminelle im Namen eines ahnungslosen Bürgers Kreditkartenverträge unterschrieben und anschließend die so erschlichenen Verfügungsrahmen zu Lasten des Opfers voll ausschöpften.

Sollten sich in Zukunft etwa Hacker persönliche Angaben ihrer Opfers verschaffen und mit gefälschten Dokumenten samt Sozialversicherungsnummer versuchen, einen Kreditkartenantrag einzureichen, könnte in Zukunft nach einem Abgleich der nationalen Identity-Theft-Datenbank eine Genehmigung möglicherweise in vielen Fällen schon verweigert werden.

Silicon-Redaktion

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