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China wird RFID-Eigenbrötler

Nachdem die Chinesen bereits in Sachen DVD-Format und WLAN-Verschlüsselungsstandard eigene Wege gehen, hat Chinas Standardisierungsbehörde jetzt eine ‘National RFID Tag Standards Working Group’ gegründet. Die Arbeitsgruppe soll nationale Standards für die RFID-Technik entwickeln. Die Gruppe werde dazu die Erfahrungen der Länder studieren, die bereits erfolgreich RFID einsetzten, hieß es in US-Medien.
Die chinesischen Standards sollen mit den internationalen Standards kompatibel sein. Das sei eine wichtige Ankündigung, weil die meisten elektronischen Geräte in China verpackt werden, sagte Bruce Hudson, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Meta Group. So beziehe der Handelskonzern Wal-Mart einen großen Teil seiner Produkte aus China. Wal-Mart setzt zurzeit seine Zulieferer unter Druck. Diese sollen in RFID- Systeme investieren und ihre Produkte mit den Funk-Chips ausstatten. Die chinesische Standardisierungs-Offensive könnte Wal-Marts RFID-Pläne durcheinanderbringen, wenn man sich nicht auf einheitliche Standards einige, so Hudson.

Die US-Regierung hat derweil gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Gerüchte dementiert, nach denen sie bei der Welthandelsorganisation (WTO) eine Beschwerde gegen den chinesischen WLAN-Verschlüsselungsstandard einlegen wird. Man spreche mit den Chinesen über das Problem, sagte ein ungenannter US-Offizieller. Man nutze im Moment andere Druckmittel. Falls diese fehlschlagen, wollte er aber eine Beschwerde bei der WTO nicht ausschließen.

Silicon-Redaktion

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